Berlin Verdi fordert für das neue Schuljahr mehr Personal
Der Schulstart nach den Sommerferien in Berlin und Brandenburg kann wegen der Folgen der Corona-Pandemie aus Sicht der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nur mit mehr Personal klappen. Schülerinnen und Schüler müssten nicht nur Lernrückstände aufholen, sondern brauchten auch Förderung bei der Persönlichkeitsentwicklung und in grundlegenden sozialen Kompetenzen. Dabei sei das gesamte pädagogische Personal gefordert, teilte der Verdi-Landesbezirk Berlin-Brandenburg am Freitag mit. Das bedeute einen noch größeren Personalbedarf an Erzieherinnen und Erziehern an den Grundschulen und an Sozialarbeitern an den weiterführenden Schulen.
"Mehr Arbeit bedarf mehr Personal", argumentierte die stellvertretende Landesbezirksleiterin Andrea Kühnemann. Andernfalls müssten die ohnehin schon knapp bemessenen Kollegien noch die zusätzlichen Aufgaben übernehmen. Das Arbeitspensum noch zu erhöhen, sei aber unzumutbar. Personalbedarf sieht Verdi besonders bei den Hort-Erzieherinnen und -Erziehern. Um dem Personalschlüssel zu entsprechen, würden häufig Beschäftigte eingesetzt, die noch in Ausbildung seien. "Die Beschäftigten stehen ab Tag eins vor eigenen Klassen, obwohl sie selber noch zur Schule gehen", kritisierte Kühnemann. Das sei oft eine Überforderung.