Berlin Corona-Inzidenz in Berlin erneut gestiegen
Bei der Entwicklung der Corona-Pandemie in Berlin ist keine Trendwende in Sicht. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg nach den Daten des Robert Koch-Instituts von Donnerstagfrüh auf 165,6. Der Wert für die Zahl der nachgewiesene Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen lag am Mittwoch noch bei 157,4. Am Donnerstag vor einer Woche waren es 129,4.
Auch die Zahl der Neuinfektionen zwischen Mittwoch und Donnerstag ist laut den RKI-Daten mit 1525 deutlich gestiegen. Seit Beginn der Pandemie haben sich damit berlinweit 227 809 Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Zwei weitere Menschen sind an oder mit dem Virus gestorben. Die Zahl der Toten in Berlin im Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie ist damit auf 3719 angewachsen.
Bei der 7-Tage-Inzidenz zeigt die Berliner Corona-Warnampel damit Rot. Allerdings werden zur Bewertung der Pandemieentwicklung auch andere Faktoren berücksichtigt. So liegt die Hospitalisierungs-Inzidenz mit 3,7 laut dem Corona-Lagebericht des Senats von Donnerstag weiter im grünen Bereich.
In diesem Niveau bewegt sich der Wert schon länger. Er gibt an, wie viele Menschen pro 100 000 Einwohner nach einer Corona-Infektion innerhalb von einer Woche ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Auf Gelb steht die Corona-Ampel bei der Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten. Nach den aktuellen Zahlen beträgt der Anteil 10,7 Prozent.
Erst am Mittwoch hatte der Geschäftsführer der Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), Marc Schreiner, gesagt, die Berliner Kliniken seien absehbar in einem neuen Krisenmodus. Er rechne schon bald mit einem Notbetrieb und gehe davon aus, dass planbare Behandlungen in den nächsten Wochen zunehmend verschoben werden müssten, um die steigende Zahl an Covid-19-Patienten versorgen zu können.
Der gesundheitspolitische Sprecher der Berliner FDP-Fraktion, Florian Kluckert, warnte ebenfalls vor der Entwicklung: "Die aktuelle Inzidenz in Berlin steigt von Tag zu Tag an und weckt Erinnerungen", teilte er am Donnerstag mit. Es sei zwar noch kein Grund zur Panik, aber es müsse endlich eine Trendwende geschafft werden.
"Darum müssen weiterhin niedrigschwellige Impfangebote geschaffen werden - wie in Einkaufszentren oder auch in Apotheken", forderte Kluckert. Der Senat müsse die Impfkampagne verstärkt vorantreiben und gerade die Impfaufklärung noch einmal erhöhen.