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Tarifverhandlungen im Einzelhandel haben begonnen


Berlin
Tarifverhandlungen im Einzelhandel haben begonnen

Von dpa
25.06.2021Lesedauer: 1 Min.
Eine Mütze mit dem Verdi-LogoVergrößern des Bildes
Eine Mütze mit dem Verdi-Logo. (Quelle: Christophe Gateau/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Für Zehntausende Verkäuferinnen und Verkäufer in Berlin und Brandenburg laufen seit Freitag Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft Verdi verlangt 4,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten, außerdem 45 Euro zusätzlich pro Monat. In der Branche soll außerdem ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde gelten.

Die Arbeitgeberseite wies das Forderungspaket in der ersten Verhandlungsrunde am Freitag als zu hoch zurück. Allein Berliner Einzelhändler müssten ihren Beschäftigten damit insgesamt zehn Prozent mehr bezahlen, kritisierte der Handelsverband Berlin-Brandenburg.

Hauptgeschäftsführer Nils Busch-Petersen forderte Sonderregeln für Händler, die in der Corona-Krise schließen mussten. Sie müssten zunächst von Tarifsteigerungen verschont werden. "Wir können aufgrund der Pandemie nicht alle über einen Leisten scheren", sagte Busch-Petersen. Die Gewerkschaft hatte zuvor argumentiert, dass die Beschäftigten auch in der Krise den Laden am Laufen gehalten hätten.

Nach Angaben des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg konnten Lebensmittelmärkte 2020 kräftig zulegen und stellten auch neue Leute ein. Fachgeschäfte und Warenhäuser für Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf dagegen büßten im Schnitt zwei Prozent ihres Umsatzes ein. Besonders groß waren die Einbußen im Textilhandel.

Verhandelt wird laut Verdi für rund 215 000 Beschäftigte in beiden Ländern. Der Handelsverband sprach von gut 160 000 Betroffenen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 30. Juli geplant.

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