"Das soziale Gewissen Berlins" Berliner SPD-Politikerin Ingrid Stahmer gestorben
Die ehemalige SPD-Senatorin Ingrid Stahmer ist verstorben. 1995 war sie Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin.
Die Berliner SPD-Politikerin und langjährige Senatorin Ingrid Stahmer ist tot. Sie starb am Sonntag im Alter von 77 Jahren, wie das Abgeordnetenhaus am Montag mitteilte.
Die Berliner SPD zitierte den Regierenden Bürgermeister Michael Müller mit den Worten: "Mit Ingrid Stahmer verlieren wir eine große Sozialdemokratin, die die Stadt in den 80er und insbesondere 90er Jahren an entscheidenden Stellen stark prägte." Sie habe auch außerhalb der eigenen Partei imponiert.
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"Ingrid Stahmer war über viele Jahre das soziale Gewissen Berlins", erklärte Parlamentspräsident Ralf Wieland. Sie sei auch eine mutige Streiterin für Frauenrechte gewesen. "Wir werden sie nicht vergessen."
Stahmer setzte sich gegen Momper durch
Stahmer gehörte von 1989 bis 1999 dem Berliner Senat an und war dort in unterschiedlichem Ressortzuschnitt für Soziales, Gesundheit, Schule, Jugend und Sport zuständig. 1995 führte sie die SPD in die Abgeordnetenhauswahl, nachdem sie sich in einer Urabstimmung der Partei gegen den früheren Regierenden Bürgermeister Walter Momper durchgesetzt hatte. Die SPD unterlag seinerzeit der CDU mit dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen.
1999 schied Stahmer aus dem Senat aus und zog sich aus der ersten Reihe der Berliner Politik zurück. Später arbeitete sie als Trainerin für Gruppen- und Organisationsdynamik.
- Nachrichtenagentur dpa
- SPD Berlin: "Die SPD Berlin trauert um Ingrid Stahmer"