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Berlin: Unfall am Bahnhof Zoo – Verdacht auf illegales Autorennen


Mehrere Schwerverletzte
Unfall am Bahnhof Zoo: Verdacht auf illegales Autorennen

Von dpa
Aktualisiert am 28.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei verlor der Fahrer beim Abbiegen die Gewalt über sein Fahrzeug.Vergrößern des Bildes
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei verlor der Fahrer beim Abbiegen die Gewalt über sein Fahrzeug. (Quelle: Paul Zinken/dpa-zb-zentralbild/dpa)
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Nach dem schweren Unfall am Berliner Bahnhof Zoo geht die Polizei auch dem Verdacht eines illegalen Autorennens mit einem gestohlenen Wagen nach.

Nach dem Unfall am Bahnhof Zoologischer Garten in Berlin, bei dem ein 24-Jähriger mit einem Geländewagen in eine Menschengruppe fuhr, ermittelt die Kriminalpolizei und geht dem Verdacht eines illegalen Autorennens mit einem gestohlenen Fahrzeug nach. Zuvor sei der Diebstahl des Mercedes GL gemeldet worden, berichtet die Polizei am Dienstag.

Der Mann war am Sonntagmorgen mit dem Geländewagen auf den Gehweg am Berliner Hardenbergplatz geraten und mit mehreren Menschen zusammengestoßen. Ein Obdachloser wird weiter auf einer Intensivstation medizinisch betreut. Insgesamt wurden drei Menschen schwer verletzt, drei weitere leicht. Bundespolizisten, die vor Ort waren, nahmen den 24-Jährigen sofort fest. Der Unfallfahrer kam am Sonntag aber bereits wieder frei.

Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann den Geländewagen beim Abbiegen nicht unter Kontrolle und kam deshalb von der Fahrbahn ab. Zeugen beobachteten laut Polizei, dass er deutlich zu schnell unterwegs gewesen sei. Darauf deuteten auch die Spuren am Unfallort hin. Zum Stehen kam der Wagen schließlich an einem Briefkasten – die Wucht des Aufpralls riss diesen aus der Verankerung.

Hinweise auf überhöhte Geschwindigkeit

Wie RBB berichtet, soll der Fahrer nach einem Streit mit seiner Ex-Freundin ohne gültige Fahrerlaubnis und mit deren Fahrzeug losgefahren sein. Er soll die Schlüssel des Wagens nach einem heftigen Streit mit seiner ehemaligen Freundin aus deren Wohnung gestohlen haben. Der Polizei zufolge deuten Spuren am Unfallort auf eine überhöhte Geschwindigkeit.

"Aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeit gehen wir bisher davon aus, dass der Fahrer billigend in Kauf nahm, dass Menschen verletzt oder sogar getötet werden", sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Auch für eine politische oder religiöse Motivation gebe es keine Anhaltspunkte. Ein Atemalkoholtest bei dem 24-Jährigen habe einen Wert von ungefähr 0,7 Promille ergeben. Der Wagen wurde beschlagnahmt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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