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Berlin: Kultursenator Joe Chialo (CDU) wechselt wohl ins Bundeskabinett


Nachfolge von Claudia Roth
Joe Chialo soll offenbar neuer Kulturstaatsminister werden

Von t-online, jon

10.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Joe Chialo: Der CDU-Politker und amtierende Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt von Berlin wird als neuer Kulturstaatsminister für das Kabinett Merz gehandelt.Vergrößern des Bildes
Joe Chialo (Archivbild). (Quelle: IMAGO/M. Popow/imago-images-bilder)
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Berlins Kultursenator wird offenbar als Kulturstaatsminister im neuen Bundeskabinett gehandelt. Der CDU-Politiker würde damit Claudia Roth von den Grünen ablösen.

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) steht offenbar vor einem Wechsel in die Bundespolitik. Nach übereinstimmenden Berichten der "B.Z." und der "Berliner Zeitung" soll der 54-Jährige als neuer Kulturstaatsminister vorgesehen sein und damit die Nachfolge von Claudia Roth (Grüne) antreten. Mit dieser Position würde Chialo künftig am Kabinettstisch von CDU/CSU und SPD sitzen und die Verantwortung für die Kultur- und Medienpolitik in Deutschland tragen.

Der gebürtige Bonner mit tansanischen Wurzeln ist seit April 2023 Kultursenator in Berlin. Noch Anfang Januar hatte Chialo gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärt, er habe als Kultursenator "wirklich das schönste Amt neben dem Papst". Bezüglich bundespolitischer Ambitionen äußerte er sich damals skeptisch: "Sich in diesen herausfordernden Zeiten mit den Sparmaßnahmen in Berlin mit einem halben Fuß im Bund zu sehen, verkennt die Realitäten."

Olaf Scholz nannte Joe Chialo "Hofnarr"

Chialo geriet erst im Februar bundesweit in die Schlagzeilen, als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ihn bei einem privaten Empfang als "Hofnarr" der CDU bezeichnet hatte. Der Vorfall löste Diskussionen aus. Chialo erklärte damals in einem Statement gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Im Laufe der Diskussion zum Thema Migration und zu den Abstimmungen im Bundestag fielen hinsichtlich meiner Rolle in der CDU die Begriffe 'Hofnarr' und 'Feigenblatt'. Diese Worte haben mich tief getroffen."

Nach einem klärenden Telefonat mit dem Bundeskanzler zeigte sich Chialo jedoch versöhnlich: "Er bedauerte in unserem Gespräch, dass seine Aussagen als rassistisch verstanden wurden und erklärte, dass er das nicht beabsichtigt habe", sagte Chialo. Er habe die Sichtweise des Kanzlers zur Kenntnis genommen. "Im Übrigen halte ich Olaf Scholz nicht für einen Rassisten. Daran, dass seine Worte herabwürdigend und verletzend waren, ändert dies jedoch nichts", so Chialo.

Der CDU-Politiker kann auf einen ungewöhnlichen Werdegang zurückblicken: Nach seinem Abitur auf einem Ordensinternat absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Fräser. Später arbeitete er unter anderem als Türsteher und Manager in der Musikindustrie. In den 1990er-Jahren gehörte Chialo den Grünen an, bevor er 2016 zur CDU wechselte.

Verwendete Quellen
  • bz-berlin.de: Joe Chialo soll Nachfolger von Claudia Roth werden

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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