"Rot gesehen" 16-Jähriger gesteht, seinen Vater getötet zu haben

Zwischen einem Vater und seinem Sohn in Berlin soll es oft zu Streitigkeiten gekommen sein. Eine davon eskalierte so, dass der Sohn den Vater offenbar erstach.
Ein 16-jähriger Berliner hat gestanden, seinen Vater getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, dass eine Anklage gegen den Jugendlichen wegen Totschlags erhoben worden sei.
Die Tat ereignete sich am 30. Januar in Berlin-Marzahn. Ein Zeuge alarmierte die Polizei, weil er die Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn mitbekommen hatte. Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, fanden sie den Vater niedergestochen im Hausflur. Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des 59-Jährigen feststellen. Der 16-jährige Sohn wurde noch vor Ort wegen des Tatverdachts festgenommen.
Zuschauer und Presse von Prozess ausgeschlossen
Mittlerweile habe der Sohn die Tat eingeräumt, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Es soll regelmäßige Auseinandersetzungen zwischen ihm und seinem Vater gegeben haben. Am Tattag hätten sie sich wieder gestritten. Als der Vater ihm eine Ohrfeige verpasst habe, habe er "Rot gesehen", sagte der 16-Jährige laut Staatsanwaltschaft. Mit einem Messer soll er seinem Vater zahlreiche Stiche zugefügt haben. Unmittelbar nach der Tat soll er einen Paketboten und Nachbarn darum gebeten haben, Hilfe zu holen. Die gerufenen Rettungskräfte konnten den Mann aber nicht mehr retten.
Der 16-Jährige befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft. Einen Termin für den Prozess, der vor der Jugendkammer des Berliner Landgerichts stattfinden wird, gibt es bisher nicht. Die Verhandlung wird aufgrund des jungen Alters des Angeklagten nicht öffentlich stattfinden. Das heißt, dass weder Zuschauer noch Pressevertreter die Geschehnisse im Gerichtssaal verfolgen dürfen.