Tat in Berlin Mann entführt und schwer verletzt: Durchsuchungen

In vergangenen Dezember sollen mehrere Täter einen Mann in Berlin entführt haben, um Lösegeld zu erpressen. Jetzt führte die Polizei mehrere Wohnungsdurchsuchungen durch.
Im Zusammenhang mit einer Entführung hat die Polizei am Mittwochmorgen insgesamt neun Wohnungen in Berlin und Brandenburg durchsucht. An den Einsätzen waren auch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos beteiligt. Ermittelt wird gegen insgesamt fünf Beschuldigte zwischen 30 und 57 Jahren wegen des Verdachts des erpresserischen Menschenraubes, gefährlicher Körperverletzung und versuchter räuberischer Erpressung.
Polizei und Staatsanwaltschaft teilten mit, dass es keine Festnahmen gegeben habe. Auf Nachfrage sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass die Voraussetzungen für Haftbefehle gegen die Beschuldigten nicht vorliegen würden.
Opfer von Parkplatz in Waldgebiet verschleppt
Die Tat soll sich am 8. Dezember 2024 ereignet haben. Am Abend sollen die Beschuldigten einen 37-Jährigen auf einem Parkplatz in der Lipschitzallee in Berlin-Gropiusstadt entführt und in ein Waldgebiet in Brandenburg verschleppt haben. Die Entführer sollen versucht haben, den Vater des Opfers dazu zu bewegen, eine sechsstellige Summe als Lösegeld zu bezahlen.
Während der Tat sollen die Entführer das Opfer schwer misshandelt haben. Laut Staatsanwaltschaft wurde der Mann nach etwa vier Stunden mit schweren Verletzungen in Brandenburg freigelassen.
Durchsucht wurden am Mittwoch die Wohnungen von Beschuldigten sowie Orte, an denen sie sich regelmäßig aufhalten, in Gesundbrunnen, Kreuzberg und Wilmersdorf. Außerdem wurden Objekte in Bad Freienwalde und Wriezen in Brandenburg durchsucht. Nach Angaben der Behörden wurden dabei Aufzeichnungen sichergestellt, die Erkenntnisse über die Tatmotivation sowie Absprachen zwischen den Beschuldigten ermöglichen sollen.