Versuchter Mord in Berlin Machetenangriff auf eigene Tochter: Mann soll in Psychiatrie
Weil er glaubte, sich gegen sie verteidigen zu müssen, soll ein Mann in Berlin seine eigene Tochter fast getötet haben. Die Staatsanwaltschaft geht von einer psychischen Erkrankung aus.
Ein Mann, der seine eigene Tochter mit einer Machete fast getötet haben soll, ist nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft wegen einer psychischen Erkrankung nicht schuldfähig. Die Behörde hat deshalb ein sogenanntes Sicherungsverfahren wegen versuchten heimtückischen Mordes und gefährlicher Körperverletzung gegen den Mann eröffnet. Ziel eines solchen Verfahrens ist die dauerhafte Unterbringung in der Psychiatrie.
Dem 75-jährigen Mann wird vorgeworfen, am 23. November 2024 in einem Seniorenheim in Berlin-Reinickendorf, in dem er lebte, seine 43-jährige Tochter angegriffen zu haben. Die Tochter hatte dem Vater laut Staatsanwaltschaft einen neuen Kühlschrank für sein Zimmer besorgt und ihm diesen vorbeigebracht.
Pfleger hört Hilfeschreie der Frau und greift ein
Als die Frau dann auf dem Boden gekniet habe, um die Funktionsfähigkeit des Kühlschranks zu überprüfen, soll der Vater unbemerkt eine Machete mit einer 30 Zentimeter langen Klinge hervorgeholt haben. Dann soll er die Tür des Zimmers verschlossen, sich neben seine Tochter gekniet und dann mehrfach auf sie eingestochen haben.
Ein Pfleger des Seniorenheims habe die Hilfeschreie der Frau gehört und sei herbeigeeilt, so die Staatsanwaltschaft weiter. Der 75-Jährige soll mit seiner Machete auch in Richtung des Pflegers geschlagen, diesen jedoch verfehlt haben. Dem Pfleger sei es gelungen, dem Mann die Machete wegzunehmen. Daraufhin soll der Senior seine Tochter getreten, sie an den Haaren gezogen und gewürgt haben. Alarmierte Polizeikräfte konnten den Angreifer schließlich überwinden und festnehmen.
Die 43-Jährige wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht und dort durch eine Notoperation gerettet. Ihr Vater soll ausgesagt haben, sich gegenüber seiner Tochter verteidigt zu haben. Er befindet sich seit dem Angriff in einem psychiatrischen Krankenhaus.
