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Berlin: Wegner kritisiert Verhaftung von Istanbuls Bürgermeister İmamoğlu


Absage von Reise in Erwägung gezogen
Wegner kritisiert Festnahme von Istanbuls Bürgermeister

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 19.03.2025 - 17:02 UhrLesedauer: 2 Min.
Kai Wegner (rechts) und Ekrem Imamoglu (Archivbild): Eigentlich soll Berlins Regierender Bürgermeister im April seinen Amtkollegen in Istanbul besuchen.Vergrößern des Bildes
Kai Wegner (rechts) und Ekrem İmamoğlu (Archivbild): Eigentlich soll Berlins Regierender Bürgermeister im April seinen Amtskollegen in Istanbul besuchen. (Quelle: IMAGO/Frank Gaeth)
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Berlins Regierender Bürgermeister zeigt sich erschüttert über die Verhaftung seines Amtskollegen Ekrem İmamoğlu und plant mögliche Konsequenzen.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat sich bestürzt über die Verhaftung seines Istanbuler Amtskollegen Ekrem İmamoğlu geäußert. "Mit Bestürzung und großer Sorge habe ich die Nachrichten aus unserer Partnerstadt Istanbul zur Kenntnis genommen", erklärte er am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Er betonte, dass freie Wahlen und eine unabhängige Justiz Grundpfeiler der Demokratie seien: "Berlin fühlt sich seiner langjährigen Partnerschaft mit Istanbul verbunden und verpflichtet", sagte Wegner. "Solidarität mit Ekrem İmamoğlu."

Wegner plant für April eine Reise nach Istanbul, um dort auch İmamoğlu zu treffen. Sollte İmamoğlu jedoch länger inhaftiert bleiben, werde Wegner die Reise absagen, erklärte eine Senatssprecherin. Im Juni 2024 war İmamoğlu zuletzt in Berlin zu Besuch und traf dabei Wegner im Roten Rathaus.

Auch Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) äußerte Kritik an der Verhaftung von İmamoğlu sowie weiterer Menschen in der Türkei. Auf der Plattform X schrieb sie: "Erdogan macht wieder politische Gefangene." Sie warf dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan vor, den Hoffnungsträger auf die nächste Präsidentschaft verhaften zu lassen, weil er Angst vor den Wählern habe. Kiziltepe forderte: "Freiheit für Ekrem #İmamoğlu!"

Präsidentschaftskandidat der Opposition

İmamoğlu wurde wenige Tage vor seiner geplanten Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten der größten Oppositionspartei CHP festgenommen. Ihm werden Korruption und Terror-Unterstützung vorgeworfen. Die CHP sprach von einem versuchten Staatsstreich und rief zu landesweiten Protesten auf.

Auch in Berlin ist ein Protest geplant: Ein der CHP nahestehender Verein hat eine Kundgebung auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor für 18.30 Uhr am Mittwoch angemeldet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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