t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Berlin: 1,8 Millionen Aale werden in Berliner Gewässer ausgesetzt


Neue Jungtiere
1,8 Millionen Aale sollen Berliner Gewässer bevölkern

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 19.03.2025 - 12:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Glasaale: Die Jungtiere wiegen jeweils nur etwa 0,3 Gramm.Vergrößern des Bildes
Glasaale: Die Jungtiere wiegen jeweils nur etwa 0,3 Gramm. (Quelle: Soeren Stache)
News folgen

Der Aalbestand geht in der Hauptstadt kontinuierlich zurück. Um dem entgegenzuwirken, werden nun Millionen Jungtiere ausgesetzt.

In Berlins Gewässern werden aktuell 1,8 Millionen junge Aale ausgesetzt. Die Jungtiere sollen den stark gefährdeten Bestand des Europäischen Aals in der Hauptstadt stützen. Das teilte die Senatsverwaltung für Umwelt mit.

Loading...

Die durchscheinenden Glasaale, wie die Jungtiere genannt werden, wiegen jeweils nur etwa 0,3 Gramm und werden auf verschiedene Berliner Gewässer verteilt. Insgesamt 541 Kilogramm der kleinen Fische kommen in Oberhavel, Unterhavel, Spree und Dahme, um dort heranzuwachsen.

Der Bestand des Europäischen Aals ist in den vergangenen 30 Jahren in ganz Europa dramatisch zurückgegangen. Auch in Berlin nimmt die Population seit Jahrzehnten ab. Mittlerweile gilt der Fisch als vom Aussterben bedroht. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden seit 20 Jahren systematisch Aale in Berlin ausgesetzt. Von 2005 bis 2024 waren es insgesamt rund 17 Millionen Tiere.

Zunehmende Lebensraumverluste der Aale

Mit dem Aussetzen solle die Rückwanderrate laichreifer Aale erhöht und dem Rückgang des Bestands entgegengewirkt werden, erklärte das Fischereiamt Berlin. Die jetzt eingesetzten Jungtiere wurden erst vor wenigen Tagen in französischen Flussmündungen zum Atlantik gefangen. Die Besatzmaßnahme wird von mehreren Seiten finanziert: Europäische Union, das Land Berlin und Fischereiberechtigte teilen sich die Kosten von 130.250 Euro.

Als Hauptursachen für den starken Bestandsrückgang werden Lebensraumverluste, Wanderhindernisse und die Folgen des Klimawandels vermutet. Viele Bauwerke in Gewässern erschweren den Aalen heute die natürliche Zu- und Abwanderung in ihre angestammten Lebensräume.

Der zum Fisch des Jahres 2025 ernannte Europäische Aal hat eine wichtige ökologische Funktion in Berlins Gewässern. Er trägt zur Wasserreinhaltung bei und hilft, gebietsfremde Flusskrebsarten zu verringern. Zudem gehört er laut Berliner Umweltverwaltung zu den wirtschaftlich bedeutendsten Fischarten der Fluss- und Seenfischerei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom