Bezirksliga ü32 Fußballspiel eskaliert: Kopftritte und rassistische Beleidigung
Bei einem Amateurspiel in Prenzlauer Berg kam es zu Gewalt und rassistischen Beleidigungen. Einem Spieler wurde am Boden liegend gegen den Kopf getreten.
Am Sonntag musste ein Spiel der Bezirksliga ü32 abgebrochen werden. Am Mittag war es während des Spiels zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, die im Verlauf weiter ausartete. Die Polizei musste einem der Aggressoren mit einem Reizstoffsprühgerät drohen. Das geht aus einer Meldung von Montag hervor.
Das Spiel von SG Rotation Prenzlauer Berg gegen den BFC Meteor 06 begann um 11 Uhr und nahm gegen 12.30 Uhr ergebnislos ein Ende. Auf einem Fußballplatz in der Dunckerstraße in Prenzlauer Berg war es zu einem Streit gekommen, bei dem zwei Spieler der Gastmannschaft einen Gegenspieler angriffen. Der 36- und der 53-jährige Gastspieler sollen einen 38-Jährigen zu Boden gestoßen und dort festgehalten haben. Einer der beiden habe dem Mann dabei gegen den Kopf getreten.
Die restlichen Spieler der beiden Mannschaften sollen schließlich eingegriffen und die Männer voneinander getrennt haben. Auf dem Weg in die Umkleidekabine soll der anfängliche 36-jährige Aggressor erneut einen Spieler der Heimmannschaft am Kragen gegriffen und ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Der 53-jährige Angreifer sei beim Eintreffen der Polizei nicht mehr am Platz gewesen.
Mannschaften verlassen Spielfeld unter Polizeiaufsicht
Die Polizeikräfte seien eingetroffen, als sich der 36-Jährige gerade aggressiv und bedrohlich gegenüber einer 33-Jährigen verhalten habe. Einer Aufforderung der Polizei, der Frau fernzubleiben, sei er nicht nachgekommen. Aus diesem Grund hätten sie den Mann weggeschoben, woraufhin dieser den Arm eines Polizisten weggeschlagen habe. Erst als ihm mit einem Reizstoffsprühgerät gedroht wurde, soll er sein Verhalten gemildert haben.
Bei der ursprünglichen Auseinandersetzung sei der 36-Jährige von einem Gegenspieler rassistisch beleidigt worden. Die beiden Angegriffenen der Heimmannschaft erlitten Kopfschmerzen, der 38-Jährige wurde vor Ort ambulant behandelt. Der Stollenfußballschuh des 36-Jährigen sei als Beweismittel beschlagnahmt worden. Die beiden Mannschaften verließen das Spielgelände unter Aufsicht der Polizei in getrennte Richtungen.
Der 36- und der 53-jährige Angreifer müssen sich nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung verantworten. Gegen den 36-Jährigen besteht zudem der Verdacht wegen einfacher Körperverletzung und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Die Kriminalpolizei führt die weiteren Ermittlungen. Wegen der Beleidigung mit rassistischem Hintergrund hat der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen.
- berlin.de: Meldung der Polizei Berlin vom 17. März 2025
- Telefonat mit einer Pressesprecherin der Polizei Berlin
- fussball.de: Senioren Ü32 Bezirksliga Berlin