Bürgermeister äußert sich Angriff auf Flüchtlingsheim – drei Verdächtige ermittelt

In Stahnsdorf ist es zu einem Angriff auf eine Flüchtlingsunterkunft gekommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Verdächtige. Der Bürgermeister äußert sich.
Nach einem Gewaltvorfall in einer Flüchtlingsunterkunft in Stahnsdorf ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen drei konkrete Verdächtige. "Es läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung", bestätigte Christian-Alexander Neuling, Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam. Zuvor hatte die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet, dass Bewohner aus der Unterkunft angegriffen seien worden.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Samstag in einem Übergangswohnheim für Asylsuchende. Ob es sich um einen gezielten Angriff handelte und wie genau dieser ablief, sei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen, so die Staatsanwaltschaft. Weder zur Frage eines möglichen politischen Hintergrunds noch zum genauen Tathergang machte der Sprecher Angaben. Auch die Zahl der Verletzten teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit.
Der "Tagesspiegel" schreibt unter Berufung auf Polizeikreise, eine Gruppe aus mehreren jungen Männern habe die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Stahnsdorf angegriffen.
Bürgermeister verurteilt die Tat
Am Dienstag äußerte sich nun der Bürgermeister von Stahnsdorf. Er verurteilte die nach seinen Angaben "überfallartige Attacke" auf die Geflüchtetenunterkunft in seiner Gemeinde. Gewalt gegen die Schwächsten der Gesellschaft sei besonders niederträchtig und feige, teilte Bürgermeister Bernd Albers (Bürger für Bürger) mit. "Der Vorfall vermittelt leider ein Bild von Stahnsdorf, das mit der Weltoffenheit der Stahnsdorfer nicht in Einklang zu bringen ist."
In der Mitteilung sprach Albers als Bürgermeister der rund 16.600 Einwohner Stahnsdorfs auch weitere Fälle in den vergangenen Tagen an – darunter einen Angriff auf einen Jugendclub in Senftenberg (Landkreis Oberspreewald-Lausitz). "Solche und andere Einschüchterungsversuche durch rechte Gruppierungen gehören strengstens verfolgt", so Albers.
- Nachrichtenagentur dpa
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