Deutsche Bahn Berlin-Brandenburg: Deutschlandticket gilt bald nicht mehr in IC und ICE

Auf drei Strecken in Berlin und Brandenburg kann man mit Deutschland-Ticket in ICE und IC einsteigen. Die Bahn will das ändern – überfüllte Züge seien der Grund.
Auf den Verbindungen Elsterwerda–Berlin, Potsdam–Cottbus und Berlin–Prenzlau können Deutschlandticket-Besitzer auch in die ICE- und IC-Züge einsteigen, ohne extra zu zahlen. Das soll sich allerdings ändern: Ende 2025 will die Deutsche Bahn die Sonderregelung auslaufen lassen. Zuerst hatte die Zeitung "Neues Deutschland" berichtet.
Als Grund nannte das Unternehmen die stark gestiegene Nachfrage seit der Einführung des Deutschlandtickets. "Durch die Anerkennung des Deutschlandtickets seit Ende November 2023 fahren heute sehr viel mehr Nahverkehrsreisende in den Fernzügen als zuvor absehbar", teilte ein Bahnsprecher mit. Vor allem auf der Strecke zwischen Elsterwerda und Berlin komme es regelmäßig zu überfüllten Zügen.
Höhere Kostenbeteiligung gefordert
Um die Regelung fortzusetzen, hatte die Bahn von den Ländern Berlin und Brandenburg sowie dem VBB eine stärkere finanzielle Beteiligung gefordert. Doch in Verhandlungen sei es nicht gelungen, eine Einigung über einen höheren Beitrag zu erzielen. "Daher wird der laufende Vertrag mit Wirkung zu Ende 2025 gekündigt", erklärte der Sprecher.
Die Bahn betonte allerdings, sie bleibe im Interesse der Fahrgäste mit den Ländern im Gespräch, um möglicherweise doch noch einen Kompromiss zu finden. Bis Ende 2025 können Inhaber des Deutschlandtickets die Fernzüge zwischen Berlin und Brandenburg ohnehin weiter ohne Zusatzkosten nutzen.
In insgesamt sieben Verkehrsverbünden gibt es solche Ausnahmeregelungen. Etwa auch auf der IC-Strecke zwischen Dresden und Chemnitz.
- Antwort der Deutschen Bahn auf Anfrage – per Mail eingegangen
- bahn.de: Anerkennung von Nahverkehrstickets in Intercity-Zügen