Kuriose Erklärung Am BER: Schmuggler mit drei Koffern voller Fälschungen erwischt

Am Hauptstadtflughafen BER ist ein Mann aufgeflogen, der mehrere Koffer voller Trainingsanzüge und Lederwaren hatte. Seiner Erklärung glaubten ihm die Zöllner nicht. Und noch etwas fiel den Beamten auf.
Bereits im Januar hat der Zoll am Berliner Flughafen BER einen Reisenden erwischt, der mit drei Koffern und einem Handgepäckstück voller Lederwaren und Bekleidung nach Deutschland einreisen wollte. Wie das Hauptzollamt Potsdam weiter mitteilte, seien die Gepäckstücke des Mannes augenscheinlich voller edler Markenware gewesen. Auf Bildern, die die Behörde veröffentlichte, sind Handtaschen, Portemonnaies und Sandalen sowie Sportbekleidung mit Markenkennzeichnungen von Herstellern wie Hermès, Adidas und Nike zu sehen.
Bei der Kontrolle des 28-jährigen Deutschen habe dieser angegeben, dass er erst am Vormittag nach Istanbul gereist sei. Dort habe er die Koffer mit den Artikeln abgeholt. Dafür habe er 1.000 Euro bezahlt. Es habe sich um ein Geschäft gehandelt, das er bei einer vergangenen Reise in die Türkei gemacht habe.
Auch zum Hintergrund seiner Istanbul-Stippvisite machte der Mann laut dem Potsdamer Hauptzollamt Angaben: Die Gegenstände seien allesamt für Freunde und Familie in Guinea gedacht. Dort wolle er in naher Zukunft hinfliegen.
Alles Fake: Vermeintliche Luxus-Artikel entpuppen sich als unecht
Doch die Zöllner glaubten ihm seine Geschichte ganz offensichtlich nicht. Weil die Aktion des 28-Jährigen gewerblichen Charakter gehabt habe und Einfuhrabgaben von deutlich über 250 Euro zu erwarten gewesen seien, hätten die Zollbeamten noch vor Ort ein Steuerstrafverfahren eingeleitet.
Bei der anschließenden Kontrolle der Sportbekleidung und der Lederwaren habe man obendrein festgestellt, dass es sich dabei ausschließlich um Fälschungen gehandelt habe. Der Zoll habe alle Artikel vernichtet.
- presseportal.de: Pressemitteilung des Hauptzollamts Potsdam vom 07. März 2025