Ehrung für Alt-Bundespräsident Senat erklärt letzte Ruhestätte von Horst Köhler zum Ehrengrab

Das Grab des verstorbenen Alt-Bundespräsidenten Horst Köhler liegt in Berlin-Dahlem. Der Senat hat es jetzt zur Ehrengrabstätte erklärt.
Der Berliner Senat hat die Grabstätte von Alt-Bundespräsident Horst Köhler zur Ehrengrabstätte erklärt. Das wurde in der Sitzung am Dienstag auf Vorlage des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) beschlossen.
Köhler war am 1. Februar im Alter von 81 Jahren gestorben. In der Mitteilung des Senats zu seiner Ehrung heißt es, dass er ein "herausragender Repräsentant" der Bundesrepublik gewesen sei. Mit seiner klaren Haltung habe er viel Anerkennung und Respekt erworben und "dazu aufgefordert, sich mutig für Innovationen, Demokratie und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft einzusetzen."
Vierte Ehrengrabstätte eines Alt-Bundespräsidenten in Berlin
Das Grab des neunten Bundespräsidenten liegt auf dem evangelischen St. Annen-Kirchhof in Dahlem im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Mit Ehrengrabstätten werden in Berlin Verstorbene geehrt, die zu Lebzeiten besondere Leistungen erbracht oder sich um die Stadt besonders verdient gemacht haben. Eigentlich erfolgt diese Ehrung frühestens fünf Jahre nach dem Tod. Für Personen, die ein Staatsbegräbnis erhalten haben, gelten jedoch besondere Regeln. Deshalb ist die Ehrung Köhlers bereits jetzt möglich.
Insgesamt gibt es auf Berliner Friedhöfen derzeit 686 Ehrengrabstätten, darunter auch die der Ex-Bundespräsidenten Walter Scheel, Richard von Weizsäcker und Johannes Rau. 80 der Berliner Ehrengrabstätten sind Frauen gewidmet. Das jeweils zuständige Bezirksamt trägt bei Ehrengrabstätten die Kosten für Grabpflege, Instandhaltung und die Verlängerung des Nutzungsrechts, sofern die Angehörigen nicht dafür aufkommen.