"Das ist schon horrend" Ablösesummen für Kleingärten schießen in die Höhe
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Kleingärten im Berliner Speckgürtel sind begehrt. Das führt dazu, dass die Ablösesummen bei Pächterwechseln in die Höhe schießen. Teilweise werden zehntausende Euro verlangt.
Im Berliner Umland wächst das Interesse an eigenen Kleingärten. Der Landesverband der Gartenfreunde in Brandenburg bemerkt, dass die Ablösesummen bei Pächterwechseln teils deutlich steigen.
"Wir nehmen wahr, dass auf dem freien Markt vom alten Pächter Preise verlangt werden, die jenseits von Gut und Böse sind", sagte Fred Schenk, Vorsitzender des Landesverbandes der Gartenfreunde in Brandenburg. Das betreffe vor allem Parzellen im Berliner Speckgürtel.
Ablösesummen für Kleingärten teils über 30.000 Euro
Auf sozialen Plattformen würden Kleingärten für 30.000 Euro und mehr angeboten. "Das ist schon horrend," kommentierte Schenk weiter. Diese Ablösesummen umfassen das Eigentum des alten Pächters wie Häuschen, Gartengeräte und Gewächshäuser – nicht jedoch die gepachtete Fläche selbst.
Laut Schenk regeln Angebot und Nachfrage grundsätzlich den Preis. Doch bevor ein Verkauf erfolgt, müsse der abgebende Pächter seine Parzelle bewerten lassen. Die ermittelten Werte lägen dabei oft deutlich unter den zunächst geforderten Beträgen. "Wenn wir als Verpächter davon erfahren, würden wir einen neuen Pachtvertrag mit dem Käufer ablehnen", so Schenk.
Die Verpächter würden auch an die Leute appellieren, dass das so nicht funktionieren kann. Jeder solle sich grundsätzlich einen Kleingarten leisten können. "Das verdirbt den Ruf des Kleingartenwesens." Der durchschnittliche Ablösepreis hängt laut Schenk auch mit der Lage zusammen. Mit Blick auf die Bewertungsprotokolle müsse man im Berliner Speckgürtel mit Ablösen zwischen 3.500 und 5.000 Euro rechnen.
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- Nachrichtenagentur dpa