Demos in Berlin Neonazis ziehen am Samstag durch Mitte – linke Blockaden erwartet
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Neonazis und Gegendemonstranten werden am Samstag aufeinandertreffen. Mehrere Blockadeversuche werden erwartet.
Am Samstag wird die Berliner Polizei stark gefordert sein: Eine Neonazi-Demonstration und mehrere Gegenveranstaltungen stehen an. Die Rechtsextremisten wollen um die Mittagszeit vom S-Bahnhof Friedrichstraße zum Hauptbahnhof ziehen, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Bereits im Dezember 2024 kam es bei einer ähnlichen Veranstaltung in Friedrichshain zu Auseinandersetzungen zwischen linken Gegendemonstranten und der Polizei.
Bei der Demonstration im Dezember wurden 30 Personen festgenommen, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung. Auch das Verwenden verfassungswidriger Symbole war ein Grund für Festnahmen.
Neonazi-Demo in Berlin: Gegenproteste angemeldet
Für den kommenden Samstag rechnen die Behörden erneut mit Blockadeversuchen linker Gruppen gegen die Rechtsradikalen. Mehrere Gegendemonstrationen sind in der Nähe der Friedrichstraße angemeldet, jeweils mit einigen Hundert Teilnehmern.
Die ursprünglich geplante Route der Neonazi-Demo durch Friedrichshain wurde geändert. Der Anmelder einigte sich mit der Polizei auf eine neue Strecke in der Nähe des Regierungsviertels. Angemeldet sind 600 Teilnehmer, doch ähnlich wie im Dezember werden nur einige Dutzend erwartet. Die Demonstration trägt den Titel "Für Recht und Ordnung. Gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt", organisiert von der "Bürgerlichen Allianz für Deutschland und Allianz NRW".
Innensenatorin rechnet mit "anspruchsvollem Einsatz"
Wie viele Polizisten im Einsatz sein werden, ist noch nicht bekannt. Am Donnerstag fand eine Einsatzbesprechung statt, bei der Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte, sie rechne mit einem "anspruchsvollen Einsatz".
Im Dezember hatten anreisende Neonazis Mitglieder der SPD angegriffen, die auf dem Weg zu den Gegenprotesten waren. Bei den mutmaßlichen Tätern handelte es sich um Jugendliche und junge Männer aus Halle in Sachsen-Anhalt.
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- Nachrichtenagentur dpa