Problemschule in Friedenau Reizgasangriff an Bergius-Schule – verletzte Kinder
An einer Berliner Problemschule ist ein Reizstoff versprüht worden. Die Attacke fand an der berüchtigten Bergius-Schule statt. Es ist nicht der erste Zwischenfall dort.
Die Friedrich-Bergius-Schule im Berliner Stadtteil Friedenau ist erneut Schauplatz eines aggressiven Übergriffs geworden. An der Schule wurden insgesamt zwölf Kinder verletzt, weil Reizgas versprüht worden war. Das teilte die Polizei mit. Die verletzten Kinder wurden von Einsatzkräften der Feuerwehr versorgt.
Im Flur des Schulgebäudes am Perelsplatz habe nach bisherigen Erkenntnissen ein 15-Jähriger am Mittag einem Mitschüler Reizgas ins Gesicht gesprüht, teilte die Polizei mit. Zuvor soll es zu einem Streit zwischen dem attackierten Kind und der 14-jährigen Schwester des Angreifers gekommen sein. Bei der anschließenden Reizgas-Attacke hätten auch elf andere Schülerinnen und Schüler Atembeschwerden und Augenreizungen erlitten.
In den vergangenen Wochen hatte die Friedrich-Bergius-Schule wiederholt wegen Berichten über Gewaltprobleme für Schlagzeilen gesorgt. Im November vergangenen Jahres schrieben Lehrkräfte der Schule einen Brandbrief über die Zustände vor Ort. Darin berichteten sie von aggressiven und gewaltbereiten Schülern sowie von Kindern, die kein Deutsch sprechen würden oder noch nie zuvor eine Schule besucht hätten.
Neuer Schulleiter erst eine Woche lang da – schon wieder Gewalt
Den Brandbrief unterschrieb auch die Schulleiterin, die nach einem Zwischenfall Mitte Januar ihren Posten räumen musste. Da sollen Jugendliche einen Siebtklässler der Bergius-Schule über die Straße um das Schulgelände herum gejagt und ihn bedroht haben. Die Polizei musste die Lage beruhigen und den Jungen nach Hause bringen.
Der Reizstoff-Vorfall von Donnerstag fällt in die kaum eine Woche alte Amtszeit des neuen kommissarischen Schulleiters. Engin Çatiks Aufgabe solle es sein, die Lage an der Bergius-Schule zu "stabilisieren", wie es Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) vor dem Dienstantritt von Çatik formuliert hatte.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
