Aktion soll helfen Berliner Polizist ist halb blind nach Böllerexplosion
Ein junger Polizist wird durch einen explodierenden Böller schwer verletzt. Wie hunderte Menschen jetzt der jungen Familie des 31-Jährigen beistehen.
Ein schwerer Böller-Unfall in den Tagen nach Silvester hat das Leben eines Berliner Polizisten dramatisch verändert: Der 31-jährige Polizeioberkommissar hat bei einer Explosion auf dem Gelände seiner Dienststelle das Augenlicht des rechten Auges verloren.
Der betroffene Polizist, der in seinem Freundeskreis als Benny bekannt ist, liegt weiterhin im Krankenhaus. Trotz einer sechsstündigen Notoperation und weiterer chirurgischer Eingriffe konnte sein rechtes Auge nicht gerettet werden. Der studierte Betriebswirt und Reserveoffizier der Bundeswehr ist Vater einer einjährigen Tochter.
Eine Online-Spendenkampagne soll dem Beamten und seiner jungen Familie helfen – und hat bereits große Resonanz erfahren. Mehr als 1.000 Menschen spendeten bisher über 32.000 Euro, um die Familie bei den bevorstehenden Veränderungen zu unterstützen.
Große Spendenkampagne läuft für Berliner Polizisten
Der Vorfall ereignete sich am 2. Januar gegen 20.20 Uhr während eines Kontrollgangs über das Gelände des Polizeiabschnitts 12 in Berlin-Wittenau. Als ein pyrotechnischer Gegenstand am Zaun des Grundstücks detonierte, wurden der Beamte und seine 29-jährige Kollegin verletzt.
Während die Polizeimeisterin mit einem Knalltrauma davonkam, musste ihr Kollege notoperiert werden. Bei dem Vorfall wurden auch das Dienstfahrzeug der Polizisten sowie der Zaun des Polizeigeländes beschädigt.
Die genauen Umstände des Unfalls sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Nach Angaben der Polizei wird vermutet, dass der Polizist den Böller durch einen "Handhabungsfehler" wohl selbst zur Explosion gebracht hat.
Der 31-Jährige ist nicht der einzige Polizist, der über den Jahreswechsel durch Pyrotechnik verletzt wurde: In der Silvesternacht wurde ein Polizist durch Pyrotechnik lebensbedrohlich bei seinem Einsatz im Prenzlauer Berg verletzt. Der Beamte war an einer Straßenkreuzung mit einem Böller beworfen worden. Ein anderer Polizist wurde bei einem anderen Einsatz an den Händen verletzt, drei weitere Polizisten beendeten ihre Dienste in der Silvesternacht vorzeitig.
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