Diskussion in Berlin Gegenvorschlag im Feiertagsstreit: Mehr Freizeit statt weniger
Unternehmer in Berlin und Brandenburg hätten am liebsten weniger freie Feiertage. Andersherum wird ein Schuh draus, meint die Linke.
Wenn Feiertage auf das Wochenende fallen, sollten sie nach einem Vorschlag der Linken montags nachgeholt werden. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Christian Görke kontert damit einen Vorstoß der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Feiertage grundsätzlich auf Sonntage zu legen, damit unter der Woche kein Arbeitstag wegfällt.
"Der Spieß muss umgedreht werden", meint Görke, Parlamentarischer Geschäftsführer der Linken-Bundestagsgruppe. "Anstatt hart erkämpfte Arbeitnehmerrechte einzuschränken, müssen wir diese ausbauen. Spanien, Belgien und Großbritannien machen es vor: Wenn Feiertage auf einen Sonntag fallen, werden sie am kommenden Werktag nachgeholt. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen."
Die Unternehmensverbände hatten ihre Idee mit der schwachen Konjunktur in der Hauptstadtregion begründet. Sie rechneten vor, jeder zusätzliche Arbeitstag brächte Berlin einen volkswirtschaftlichen Nutzen von rund 230 Millionen Euro. Die Wirtschaftsvertreter nahmen insbesondere den Internationalen Frauentag am 8. März ins Visier, der seit 2019 in der Hauptstadt gesetzlicher Feiertag ist. Dieses Jahr fällt der 8. März ohnehin auf einen Samstag.
- Nachrichtenagentur dpa