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Berlin: Influencer soll nach Silvester-Raketenschuss bald angeklagt werden


Silvester in Berlin
Influencer soll wegen Raketenschuss zügig angeklagt werden

Von dpa, brö

Aktualisiert am 07.01.2025 - 13:16 UhrLesedauer: 2 Min.
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Einsatzkräfte in Berlin (Symbolbild): Die Silvesterrakete, die ein Influencer in ein Wohnhaus schoss, hat glücklicherweise niemanden verletzt. (Quelle: Julius-Christian Schreiner/TNN/dpa/dpa-bilder)
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Seine Aktion zu Silvester hat für Empörung gesorgt – und den Influencer ins Gefängnis gebracht. Da will er schnell wieder raus. Auch die Justiz hat es eilig.

Die Berliner Staatsanwaltschaft will möglichst zügig die Ermittlungen abschließen und Anklage erheben gegen den Influencer, der an Silvester eine Rakete in eine Wohnung in Berlin-Neukölln geschossen hat. "Das Verfahren wird beschleunigt behandelt", sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Petzold, der Deutschen Presse-Agentur.

Dies sei schon deswegen erforderlich, weil sich der beschuldigte 23-Jährige in Untersuchungshaft befinde. Der Mann aus dem Westjordanland geht dagegen vor und hat laut Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Haftprüfung gestellt. Dieser Termin müsste spätestens nach zwei Wochen erfolgen. Sollten die Ermittlungen jedoch schnell abgeschlossen sein, könnte sich dadurch die Frist verändern und es schnell zum Prozess kommen.

Es droht Freiheitsstrafe von einem Jahr

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 23-Jährigen versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vor. Da Brandstiftung ein Verbrechen ist, droht ihm eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr.

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In einem Video, das der arabische Influencer auf Instagram gepostet hatte, war zu sehen, wie der Mann aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündet und auf ein Mehrfamilienhaus richtet. Dann zeigte die Aufnahme, wie die Rakete durch ein Fenster fliegt und im Inneren explodiert.

Mann wirft die Rakete schnell aus dem Fenster

Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge wurde durch die brennende Rakete Mobiliar im Schlafzimmer des Wohnungsinhabers beschädigt. Der Mann habe die brennenden Überreste der Rakete schnell aus dem Fenster geworfen und so ein Übergreifen des Feuers auf die Wohnung verhindern können. Es wurde niemand verletzt.

Ein Reporter des "Spiegel" besuchte die Frau des Wohnungsinhabers. Sie hätten Silvester in der Wohnung verbracht. Als die Rakete in die Wohnung flog, soll sich darin aber niemand aufgehalten haben. Demnach habe sich die Frau zurückhaltend geäußert: "Es ist alles gut", sagte sie. So etwas könne mal passieren, wütend sei sie nicht auf den Influencer, er habe sich zudem entschuldigt.

Der Beschuldigte hat das Video inzwischen gelöscht und sich in einem weiteren Beitrag bei den Betroffenen entschuldigt. Zu "Zeit Online" sagte er noch vor seiner Festnahme: "Ich wollte niemanden absichtlich verletzen." Was er getan habe, tue ihm sehr leid. Er wisse nicht, wie eine Rakete funktioniere. Er sei als Tourist in Deutschland und wolle wieder in seine Heimat fliegen. "Zeit Online" zufolge spricht er Arabisch und versteht kein Deutsch.

Verwendete Quellen
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