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Berlin: Tödlicher Streit um Wodka – Fünf Jahre Haft für Täter


Am Bahnhof Oranienburger Straße
Tödlicher Streit um Wodka: Fünf Jahre Haft für Täter

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 04.12.2024 - 15:42 UhrLesedauer: 1 Min.
Eine leere Wodka-Flasche (Symbolbild):Vergrößern des Bildes
Eine leere Wodka-Flasche (Symbolbild): Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. (Quelle: IMAGO/Willi Schewski)

Ein tödlicher Streit um eine halbe Flasche Wodka endete für einen 32-Jährigen mit fünf Jahren Haft. Das Landgericht Berlin ordnete seine Unterbringung in der Psychiatrie an.

Nach einem tödlichen Sturz eines Mannes am S-Bahnhof Oranienburger Straße in Berlin ist ein 32-Jähriger wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Zugleich ordnete das Landgericht der Hauptstadt die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

Die Tragödie spielte sich am 29. Mai am S-Bahnhof Oranienburger Straße ab. In der Hitze des Gefechts stieß der Angeklagte seinen 48-jährigen Kontrahenten ins Gleisbett. Sekunden später erfasste ein einfahrender Zug den Mann. "Ich wollte, dass er ins Gleisbett fällt, ich habe aber nicht geahnt, dass eine Bahn einfährt", erklärte der Beschuldigte. Aus Wut habe er den Mann, mit dem er sich damals ein Zimmer in einer Obdachlosenunterkunft geteilt habe, geschubst. Als er ihn dann hochziehen wollte, sei die S-Bahn eingefahren.

Trotz Gefahrenbremsung konnte der Triebfahrzeugführer nicht mehr rechtzeitig anhalten. Für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Noch am Tatort wurde der 32-Jährige festgenommen.

Gericht: Ohne Behandlung geht weiter Gefahr von ihm aus

Der Mann leidet laut einem Gutachten unter einer psychotischen Störung. Das Gericht ging von einer erheblich verminderten Steuerungsfähigkeit aus. Der 32-Jährige habe im Streit völlig unangemessen aggressiv reagiert. Ohne Behandlung gehe weiterhin Gefahr von ihm aus.

Mit dem Urteil folgte das Gericht im Wesentlichen den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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