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Gehalt in Berlin: Experten rügen Gehälter von diesen Chefs


Viel zu hoch?
Experten rügen Berliner Vorstandsgehälter

Von t-online, pb

Aktualisiert am 29.11.2024Lesedauer: 2 Min.
IBB-Chef Hinrich Holm verdient etwa doppelt so viel Gehalt wie ein Berliner Senator. (Archivfoto)Vergrößern des Bildes
IBB-Chef Hinrich Holm (Archivbild): Doppelt so viel Gehalt wie ein Berliner Senator. (Quelle: Maurizio Gambarini/imago)
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Bekommen die Chefs der großen Unternehmen des Landes Berlins zu viel Geld? So sieht es zumindest der Rechnungshof. Die Experten werden in ihrer Bilanz deutlich.

Der Berliner Landesrechnungshof hat in seinem aktuellen Jahresbericht die Vorstandsgehälter von fünf landeseigenen Unternehmen kritisiert. In dem 350 Seiten starken Dokument werden die Bezüge als "nicht transparent und nicht nachvollziehbar" bezeichnet.

Während ein Senatsmitglied durchschnittlich etwa 178.000 Euro verdient, erhalten die Manager der Landesunternehmen deutlich mehr. Bei den Verkehrsbetrieben BVG verdienen zwei Vorstände 412.000 beziehungsweise 464.000 Euro pro Jahr. Die Stadtreinigung BSR zahlt ihren drei Vorständen zwischen 231.000 und 427.000 Euro.

Bei der Berliner Lotteriegesellschaft verdienen die beiden Chefs zusammen fast 420.000 Euro. Die Wasserbetriebe BWB haben zwei Vorstände mit Jahresgehältern von 379.000 und 431.000 Euro. Besonders sticht die Investitionsbank IBB mit Vorstandsgehältern von 450.000 und 483.000 Euro hervor.

Berlin könnte zwei Millionen Euro Gehalt einsparen

Der Rechnungshof geht davon aus, dass sich jährlich bis zu 2,1 Millionen Euro einsparen ließen, wenn die Vorstände bezahlt würden wie ein Berliner Senator. Berlins Regierender Bürgermeister, Kai Wegner (CDU), erhält dem Bericht zufolge übrigens etwa 214.000 Euro.

Kritisch sieht die Behörde nicht nur die Höhe der Bezüge, sondern auch deren Struktur: Neben dem Grundgehalt erhalten alle Vorstände Boni, für die keine transparenten Zielvorgaben existieren würden.

Die Prüfer erwarten vom Senat nun eine klare Regelung der Vorstandsvergütungen. Diese solle die Unternehmensgröße berücksichtigen und sich am öffentlichen Dienst orientieren. Zudem billigen sie den Managern einen Zuschlag von 37 Prozent zu, da diese ihre Altersvorsorge selbst finanzieren müssen.

Welche Versäumnisse des Landes Landesrechnungshofs-Präsidentin Karin Klingen und ihre Mitarbeiter in dem Bericht noch erarbeitet haben, erfahren Sie hier. Bindend sind die Forderungen des Rechnungshofes allerdings nicht. Die Parteien müssen selbst darüber entscheiden, was sie mit den Empfehlungen der Experten anfangen.

Verwendete Quellen
  • berlin.de: Jahresbericht des Rechnungshofes 2024 (PDF)
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • berlin.de: Aufgaben des Rechnungshofs
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