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Berlin: Schülerausschuss warnt vor Radikalisierung und Extremismus


Sorge in Berlin
Schülerausschuss warnt vor Radikalisierung auf dem Schulhof

Von t-online, nhe

08.11.2024Lesedauer: 1 Min.
Polizisten stehen vor dem Ernst-Abbe-Gymnasium in der Sonnenallee im Berliner Stadtteil Neukölln. An dieser Schule kam es zu einem Vorfall im Zusammenhang mit dem Israel-Konflikt.Vergrößern des Bildes
Polizisten stehen vor dem Ernst-Abbe-Gymnasium in der Sonnenallee in Neukölln (Archivbild): Im vergangenen Jahr kam es hier zu einem Vorfall im Kontext des Nahostkonflikts. (Quelle: Jörg Carstensen)

Extremismus und der Umgang mit dem Nahost-Konflikt: Berliner Schüler wünschen sich Hilfe beim Kampf gegen die zunehmende Radikalisierung auf den Schulhöfen.

Der Landesschülerausschuss in Berlin warnt vor der wachsenden Radikalisierung auf den Schulhöfen der Hauptstadt. Es bestehe die Gefahr, dass Jugendliche zunehmend extremistische, antidemokratische, menschenfeindliche und antisemitische Positionen einnehmen. Das steht in einem Schreiben des Gremiums, das sich an den Senat richtet.

Es gebe insbesondere Gesprächsbedarf mit Blick auf den Nahostkonflikt. "Falls dieser im Unterricht weiterhin unzureichend gedeckt wird, blicken wir besorgt auf die weitere Entwicklung innerhalb der Meinungsbildung vieler Schüler", heißt es. Grund dafür sei unter anderem das Erstarken extremistischer Positionen in sozialen Medien und im sozialen Umfeld.

Rechtsextreme wollen Schüler für ihre Ideologie gewinnen

Außerdem sei "zu beobachten, wie gezielt Gruppierungen aus dem rechtspolitischen und rechtsextremen Spektrum versuchen, Jugendliche für ihre menschenfeindliche und diskriminierende Ideologie zu gewinnen". Dies ist kein neues Problem: Bereits im Frühjahr hatten Schüler vor der rechtsextremen Kleinstpartei "Der III. Weg" gewarnt, die im Umfeld von Schulen Jugendliche abfangen.

Der Ausschuss fordert unter anderem eine gezielte Prävention von Extremismus und eine bessere Vorbereitung der Schüler im Umgang mit sozialen Medien und Fake News. Notwendig sei die Erarbeitung etwaiger Handlungsempfehlungen und die Stärkung externer Schulträger. Das Gremium bittet darum, einen Runden Tisch einzuberufen, an dem Experten aus Politik und den schulischen Landesgremien (Senat für Bildung und Senat für Vielfalt und Antidiskriminierung) Lösungen gegen die Problematik erarbeiten.

Verwendete Quellen
  • Positionspapier des Landesschülerausschusses Berlin vom 6. November 2024 (per Mail)
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