Vereitelter Anschlag auf Botschaft War Omar A. bereits als Teenager beim IS aktiv?
Ein 28-jähriger Libyer soll einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant haben. Möglicherweise war er bereits als Jugendlicher beim "Islamischen Staat".
Der wegen eines geplanten Anschlags auf die israelische Botschaft in Berlin festgenommene Omar A. soll bereits als Jugendlicher Verbindungen zur Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gehabt haben. Nach Informationen des Spiegels gehen die deutschen Sicherheitsbehörden Hinweisen nach, wonach der heute 28-Jährige schon 2014 als Teenager in seinem Heimatland Libyen beim IS gewesen sein soll.
A. sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft. Wie der Generalbundesanwalt mitteilte, steht er im Verdacht, spätestens seit Oktober einen "öffentlichkeitswirksamen Anschlag mit Schusswaffen" auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Dazu soll er sich mit einem IS-Mitglied ausgetauscht haben. A. selbst sei ebenfalls Anhänger der Dschihadistenmiliz.
Eine Auswertung seines Instagram-Profils durch den SPIEGEL ergab zudem Hinweise auf Verbindungen des Libyers zu radikal-islamischen Kreisen in der Hauptstadt. So postete er Aufnahmen aus einer Moschee in Berlin-Wedding, die Experten dem Umfeld der islamistischen Muslimbruderschaft zuordnen. Auch soll er eine salafistische Moschee in Berlin-Neukölln besucht haben.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa