Anklage wegen heimtückischen Mordes Obdachloser brutal auf Parkbank angegriffen – tot
Ein 41-Jähriger soll im Sommer einen obdachlosen Mann auf einer Parkbank in Moabit attackiert und umgebracht haben. Nun kommt es zur Anklage.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat einen 41-Jährigen wegen heimtückischen Mordes angeklagt. Er soll in der Heidestraße in Moabit mehrfach auf den Kopf eines 48-jährigen Obdachlosen eingetreten haben. Das Opfer verstarb wenig später, wie die Behörde mitteilte.
Zu der Tat kam es am Morgen des 7. Juli 2024: Der obdachlose Mann soll auf einer Bank vor einem Geschäftsgebäude gesessen haben. Der kampfsporterfahrene 41-Jährige soll dem Mann dann mit Tötungsabsicht von hinten gegen den Kopf getreten haben, sodass dieser von der Bank fiel. Der Tatverdächtige soll das Opfer anschließend noch mit mindestens 13 Tritte gegen den Kopf und Körper verletzt haben. Ein Sicherheitsmitarbeiter habe den leblosen 48-Jährigen erst gegen Mittag gefunden, hieß es. Dieser alarmierte die Polizei und Rettungskräfte. Ein Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Tatverdächtiger durch Überwachungskamera gefilmt
Eine Überwachungskamera zeichnete die Tat laut Anklage auf. Nach der Attacke flüchtete der Tatverdächtige in Richtung des Berliner Hauptbahnhofs, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilt. Vier Tage später, am 11. Juli 2024, habe die Polizei dort den Mann mithilfe der Videoaufzeichnungen wiedererkannt und ihn festgenommen. Seit dem 12. Juli 2024 befinde er sich in Untersuchungshaft.
Der Hintergrund der Tat sei unklar. Opfer und Tatverdächtige sollen sich aus der Stadtmission kennen. Der 41-Jährige bestreitet, dass er den 48-Jährigen habe töten wollen. Als er vom Tatort gegangen sei, habe er gedacht, dass der Mann noch lebe.
- berlin.de: Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 28. Oktober 2024
- berlin.de: Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 12. Juli 2024
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa