Mitarbeiter in psychologischer Betreuung Sturm auf das FU-Präsidium: So brutal gingen die Aktivisten vor
Vermummte haben versucht, das Präsidium der FU zu besetzen. Der Präsident ist entsetzt von dem brutalen Vorgehen der Aktivisten.
FU-Präsident Günter Ziegler sprach von einem massiven Angriff auf die Freie Universität und erheblichem Sachschaden im gesamten Gebäude. Es habe körperliche Gewalt und verbale Bedrohungen gegen Menschen und massive Beschädigungen gegeben, darunter Parolen und Hamas-Dreiecke an historischen Fassaden.
"Es ist nicht der erste Palästina-Protest an dieser Universität, aber es ist eine massive Gewalttat von der Art, wie wir es eben bisher noch nicht gehabt haben", sagte Ziegler der dpa. "Die Freie Universität steht für Dialog." Er habe keinerlei Verständnis für diese Art von Protest. "Es gibt Dialogangebote, aber eben nicht gegenüber Leuten, die uns einfach mit einer Gewalttat überziehen." Die wichtigste Aufgabe der Universität sei es nun, sich um Mitarbeitende und Betroffene zu kümmern und für deren Schutz und Sicherheit zu sorgen.
Mitarbeiter bedroht und körperlich angegangen.
Laut Pressestelle gab es mindestens eine verletzte Person, die Vermummten seien "äußerst brutal" gegenüber Gegenständen gewesen. Im Haus hätten sich zu dem Zeitpunkt etwa 30 bis 40 Mitarbeiter befunden. Auch die IT-Infrastruktur sei teilweise zerstört worden. Einzelne Telefone gingen nicht mehr, einige Mitarbeiter hätten Probleme mit dem Internet gehabt.
Eine Universitätssprecherin teilte dem "rbb" mit, dass Kollegen Türen abgeschlossen hätten, um sich zu schützen. Diese sollen aber eingetreten worden sein. Die Mitarbeiter erhielten nun psychologische Hilfe. Nach Angaben einer Polizeisprecherin flüchteten Beteiligte, als die Polizisten an dem Hochschulgebäude in der Kaiserswerther Straße eintrafen.
Vier Verdächtige hätten die Einsatzkräfte aber im Umfeld des Gebäudes festnehmen können. Es seien "umfangreiche Beweismittel" sichergestellt worden. Der Einsatz dauerte am frühen Nachmittag nach Angaben der Sprecherin an. Rund 70 Polizistinnen und Polizisten seien vor Ort. Lesen Sie hier, was am Donnerstagnachmittag an der FU vorgefallen ist.
Im Mai hatten rund 150 propalästinensische Aktivisten zeitweise einen Hof der Freien Universität in Berlin besetzt. Auch in den Räumen der Universität kam es zu Protesten, dabei setzten Polizisten zum Teil Tränengas ein. Die Hochschule stellte ihren Lehrbetrieb vorübergehend ein, die Polizei räumte am Nachmittag das Gelände. Bei dem Polizeieinsatz wurden nach Angaben der Behörde gegen 80 Personen Strafverfahren eingeleitet. Auch im Dezember hatte eine Gruppe Studierender einen Hörsaal der FU besetzt. Auch diese Besetzung wurde von der Polizei geräumt.
- Nachrichtenagentur dpa
- rbb24.de "Vermummte randalieren in FU Berlin und greifen Mitarbeiter an"