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BVG in Berlin: Desaströse Bilanz – Chef äußert sich


Besserung erst im Herbst 2025
BVG-Chef räumt desaströse Bilanz ein

Von t-online
17.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Chef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): Henrik Falk ist seit Januar im Amt.Vergrößern des Bildes
Chef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): Henrik Falk ist seit Januar im Amt. (Quelle: Sebastian Christoph Gollnow/dpa/dpa)
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Die Berliner U-Bahn steckt in Schwierigkeiten: Viele Züge fallen aus, die Fahrpläne sind unzuverlässig. Der BVG-Chef gesteht ein Problem ein – doch die Lösung ist nicht in Sicht.

Berlin steckt in einer U-Bahn-Misere. In den vergangenen Wochen fiel zeitweise mehr als jeder zehnte Zug aus. Das geht aus Unterlagen hervor, die Henrik Falk, Chef der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), im Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses präsentierte.

Falk machte deutlich, wie ernst die Lage ist: "Schon eine Ausfallquote von mehr als zwei Prozent ist nicht gut." Vor den Abgeordneten räumte er ein: "Sind wir schon über den Berg? Nein, sind wir nicht."

Der Hauptgrund für die Probleme ist der überalterte Fuhrpark. Die U-Bahnfahrzeuge sind im Durchschnitt rund 30 Jahre alt, einige sogar doppelt so lange im Einsatz. Neue Züge sind zwar bestellt, doch Verzögerungen bei der Ausschreibung und Lieferprobleme beim Hersteller Stadler sorgen für weitere Verspätungen.

Obwohl der Testbetrieb bereits läuft, rechnet Falk mit der Auslieferung des ersten Fahrzeugs für den Regelbetrieb erst nach der Sommerpause 2025. Bis genügend neue Züge im Einsatz sind, um den Betrieb zu entlasten, könnte es noch deutlich länger dauern. Ende November will der BVG-Chef mehr Klarheit über den genauen Auslieferungsplan schaffen.

Fahrplanauskunft soll verbessert werden

Neben den Zugausfällen plagen die Berliner U-Bahn auch Probleme mit der Fahrplanauskunft. Die Verspätungsanzeigen in der BVG-App weichen oft erheblich von den Anzeigen auf den Bahnsteigtafeln ab. Falk kündigte an, dieses Thema im kommenden Jahr verstärkt anzugehen: "Wir müssen eine Systemlandschaft dahinter aufräumen, die über Jahrzehnte gewachsen ist und die nicht innerhalb eines Jahres zu bereinigen ist."

Um kurzfristig für mehr Zuverlässigkeit zu sorgen, hat die BVG den Takt auf einigen U-Bahnlinien etwas verlängert. Laut Falk läuft das neue System inzwischen weitgehend stabil. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Fahrgäste selbst auf Hauptstrecken und zu Stoßzeiten 20 Minuten oder länger auf ihre U-Bahn warten müssen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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