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Berlin: BVG-Busangebot fällt 2024 auf Tiefstand


"Wir haben eine fulminante BVG-Krise"
Experten: Berliner Busangebot soll 2024 auf Tiefstand fallen

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 19.09.2024Lesedauer: 2 Min.
BVG-Busse am Zoologischen Garten (Symbolbild): Die Krise bei der BVG spitzt sich zu.,Vergrößern des Bildes
BVG-Busse am Zoologischen Garten (Symbolbild): Die Krise bei der BVG spitzt sich zu. (Quelle: Imago)
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Die BVG kann derzeit nicht nur einen ausgedünnten U-Bahn-Fahrplan anbieten. Auch das Busangebot soll einem Medienbericht zufolge in diesem Jahr einen historischen Tiefstand erreichen.

Die BVG wird mit ihren Bussen in diesem Jahr voraussichtlich nur eine Fahrleistung von 90,2 Millionen Kilometern erreichen. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Centers Nahverkehr Berlin im Auftrag des Senats vom 19. August hervor, die dem rbb vorliegt. Einen ähnlich niedrigen Wert hatten die Verkehrsbetriebe zuletzt 2016 erreicht.

Das Land Berlin hat im Verkehrsvertrag mit der BVG für dieses Jahr 97,9 Millionen Fahrplankilometer bestellt. Bis 2030 soll laut Vertrag eine Leistung von 101 Millionen Buskilometern erreicht werden. Von diesem mit dem Land Berlin vereinbarten Ziel entfernt sich die BVG jedoch immer weiter. Laut der Analyse ist das Busangebot seit 2021 kontinuierlich zurückgegangen. Damals erreichte die BVG noch 94,5 Millionen Buskilometer.

Das Center Nahverkehr Berlin warnt nun vor einer drohenden Angebotslücke von über elf Millionen Buskilometern, das entspricht etwa der gesamten Busleistung im Bezirk Spandau.

Einen Grund für die niedrigen Werte in diesem Jahr sehen die Verkehrsplaner vor allem im Personalmangel bei den Busfahrern. Zwar habe die BVG zuletzt immer wieder mit kreativen Kampagnen versucht, Personal zu rekrutieren, "jedoch bislang ohne durchgreifende Verbesserung". Zum Fahrplanwechsel im Dezember sei nicht damit zu rechnen, dass die aktuellen Fahrplanausdünnungen zurückgenommen werden.

"Wir haben eine fulminante BVG-Krise"

Der Berliner Fahrgastverband IGEB e.V., der die Interessen der Fahrgäste gegenüber Verkehrsbetrieben, Politik und Verwaltung vertritt, geht derweil hart mit der BVG ins Gericht. "Wir haben eine fulminante BVG-Krise", sagt Christian Linow, Sprecher von IGE, zum rbb.

Auch andere Städte wie Hamburg hätten mit Personalmangel im ÖPNV zu kämpfen, würden damit aber besser umgehen als die BVG in Berlin. "Von der Bezahlung bis zur Dienstplangestaltung – die BVG muss schleunigst ihre Konditionen so ändern, dass der Job als Busfahrer wieder attraktiver wird." Erfahren Sie hier, warum Busfahrer den Job in Berlin nicht mehr ausführen wollen.

Eine BVG-Sprecherin sagte dem rbb, das Unternehmen strebe für dieses Jahr weiterhin eine Fahrleistung von 92,4 Millionen Buskilometern an. Die Prognose des Centers Nahverkehr Berlin wolle das Unternehmen nicht bewerten. "An etwaigen Hochrechnungen, was bis zum Ende des Jahres passieren könnte, wollen wir uns nicht beteiligen."

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