Chaos um Mittagessen Bezirk bestätigt Vertragsende mit Schulcaterer
Nach dem Chaos bei einem großen Schulcaterer hat ein Berliner Bezirk Konsequenzen gezogen. Der zuständige Stadtrat wendet sich in einem Brief an die Schulen.
Der Berliner Bezirk Pankow und der Caterer "40 Seconds" werden zukünftig nicht mehr zusammenarbeiten. Das geht aus einem Schreiben hervor, das Schulstadtrat Jörn Pasternack (CDU) am Donnerstag an die betroffenen Schulen und an die Mitglieder der Gesamtelternvertretungen verschickt. Der Text liegt t-online vor.
Man habe sich in Gesprächen "darauf verständigt, dass die Verträge zum 20. September beendet werden". Doch schon in der kommenden Woche werde der Caterer kein Essen mehr ausliefern.
Seit Beginn des Schuljahres sollte das Unternehmen die Kinder mehrerer Schulen im Bezirk regelmäßig mit Mittagessen versorgen. In ganz Berlin versorgt "40 Seconds" insgesamt 103 Schulen mit rund 50.000 Schülern. Dabei war es immer wieder zu Problemen gekommen – auch in Neukölln, Marzahn-Hellersdorf, Charlottenburg-Wilmersdorf und Treptow-Köpenick. Die Mahlzeiten kamen oft zu spät oder gar nicht bei den Schülern an. Teilweise waren die Speisen ungenießbar. Auch bei der Abfallentsorgung gab es Unregelmäßigkeiten.
Intensive Suche nach neuem Caterer
Die betroffenen Pankower Schulen sollten nun zunächst selbst für die Versorgung der Kinder mit warmem Essen sorgen, schreibt Pasternack. Dabei dürfen sie sechs Euro pro Kind ausgeben. In dem Schreiben des Stadtrats an die Schulen von Montag hieß es zur Begründung dieser Summe, das Amt sei "gesetzlich zu einer verhältnismäßigen Ersatzmaßnahme verpflichtet". Die Ausgaben könnten "40 Seconds" in Rechnung gestellt werden.
"Seitens des Schul- und Sportamts arbeiten wir intensiv daran, ab dem 23. September eine reguläre Belieferung durch einen neuen Caterer sicherzustellen", heißt es im aktuellen Schreiben an die Schulen weiter.
- Eigene Recherche