Schockierende Erfahrungen Berliner Friseurin will keine Männer mehr als Kunden
Eine Berliner Friseurin wird bei ihrer Arbeit immer wieder mit sexistischen Sprüchen von Männern konfrontiert. Jetzt zieht sie Konsequenzen.
Daniela Mechow ist Friseurmeisterin und Inhaberin des Friseursalons "Daen & Lou's" in der Sonnenallee in Berlin-Neukölln. Die Friseurmeisterin hat sich entschieden, in ihrem Salon nur noch Frauen zu bedienen. Zuerst berichtete der "rbb" darüber. Die Angebote für Männer wurden in einer "Testphase" komplett aus dem Angebot des Friseursalons gestrichen.
Grund dafür seien sexistische, rassistische und homophobe Sprüche, die sich die Mitarbeiterinnen von ihrer männlichen Kundschaft anhören müssten. "Die härtesten Bemerkungen waren, dass wir Frauen doch alle lesbisch werden sollen oder die Flüchtlinge auf dem Weg hier her am besten ertrinken sollen", erzählt Mechow im "rbb"-Interview. Ihr persönlich habe ein Mann einmal gesagt, sie brauche einen Waffenschein für ihre Hose.
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"Man Hair Day" war schockierend
"Obwohl ich sehr selbstbewusst bin, hatte ich auch schon Momente, in denen ich mich unsicher gefühlt habe", gibt Daniela Mechow zu. Besonders schlimm seien die Sprüche am "Man Hair Day" gewesen. An diesem Tag bediente die Friseurin in ihrem Salon ausschließlich Männer. Die Erfahrungen seien schockierend gewesen.
- Friseurin schließt Männer aus – angemessen oder sinnlos? Lesen Sie hier ein Pro & Kontra
"Ich komme damit nicht klar, will ich auch nicht", sagt Mechow. Ihr Friseursalon soll ein Ort sein, an dem sich Mitarbeiter und Kunden sicher und wohlfühlen. Für Diskriminierung gäbe es bei "Daen & Lou's" keinen Platz. "Wir dürfen uns aussuchen, mit wem wir arbeiten und mit wem nicht", stellt die Saloninhaberin klar.
Nach Ansicht der Berliner Antidiskriminierungsbeauftragten Monika Flores spricht rechtlich nichts dagegen, dass Daniela Mechow männliche Kunden aus ihrem Friseursalon verbannt. Das verstoße nicht gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), sagte Flores dem rbb.