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Berlin-Mitte: Archäologen finden "Wakizashi"-Schwert bei Ausgrabungen


Samuraischwert gefunden
"Sensationsfund" bei Ausgrabungen auf dem Molkenmarkt

Von t-online, mpr

Aktualisiert am 23.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Gesamtansicht des Wakizashi-Schwertes nach der restauratorischen AufarbeitungBild: Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Anica KelpVergrößern des BildesWakizashi-Schwert nach der restauratorischen Aufarbeitung: Ein überraschender Fund erfreut das Berliner Landesdenkmalamt. (Quelle: Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Anica Kelp)

Berliner Archäologen haben bei Ausgrabungen in der Hauptstadt einen überraschenden Fund gemacht. Es handelt sich um eine Waffe aus dem 17. Jahrhundert.

Zuerst hätten sie es für einen Paradesäbel gehalten. Doch dann staunten die Archäologen des Landesdenkmalamtes Berlin nicht schlecht, wie es in einer Mitteilung des Amts heißt. Die Spezialisten hätten bei Grabungsarbeiten am Molkenmarkt im Herzen Berlins ein sogenanntes Wakizashi gefunden. Dabei handele es sich um ein japanisches Kurzschwert aus dem 17. Jahrhundert.

Bei den Grabungen in den Kellergewölben der ehemaligen Wohnhäuser in der Stralauer Straße 7 bis 9 sei ein stark korrodiertes Schwert gefunden worden, so das Landesdenkmalamt weiter. Wie alle Funde im Berliner Boden sei die Waffe vom Museum für Vor- und Frühgeschichte restauriert worden. Dort habe sich herausgestellt, dass es sich bei dem Schwert um ein Relikt aus der Zeit zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert handelt. Weitere Untersuchungen hätten ergeben, dass seine Klinge sogar aus dem 16. Jahrhundert stammen könne. Das veranlasste Berlins Landesdenkmalamt dazu, von einem "Sensationsfund" zu sprechen.

Auch der Direktor des Museums für Vor- und Frühgeschichte ist von dem Fund beeindruckt: "Wer hätte sich vorstellen können, dass zu einer Zeit, als Japan abgeschottet war und kaum ein europäischer Reisender in das Land gekommen ist, eine solche, lange genutzte und reich verzierte Waffe hier nach Berlin gelangt ist?“, fragte Matthias Wemhoff.

Samurai-Schwert wird zur der Langen Nacht der Museen ausgestellt

Der Griff des Wakizashi sei zwar stark korrodiert. Er sei durch Hitzeeinwirkung stark beschädigt worden. "Allerdings erhielt sich noch das Holz des Griffes und stellenweise die Umwicklung aus Textil und Rochenhaut", so das Landesdenkmalamt.

Wie das Samurai-Schwert nach Berlin kam, sei noch unklar, heißt es in der Amtsmitteilung. Es könne etwa ein Gastgeschenk japanischer Gesandten-Missionen Ende des 19. Jahrhunderts gewesen sein. Dies sei jedoch Spekulation. Am 24. August werde das Wakizashi im Rahmen der Langen Nacht der Museen im Samurai-Museum in der Auguststraße in Mitte erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert.

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