Anklage der Staatsanwaltschaft Mann verabreicht bei Date K.-o.-Tropfen – 52-Jähriger tot
In der Hauptstadt hat sich ein Mann mit anderen Männern getroffen. Bei den Dates soll er ihnen K.-o.-Tropfen verabreicht haben – mit fatalen Folgen.
Die Staatsanwaltschaft in Berlin hat einen 35-Jährigen angeklagt. Er soll sich über eine Online-Dating-Plattform mit anderen Männern getroffen haben, um diesen K.-o.-Tropfen zu verabreichen und ihre Wohnungen auszurauben – in einem Fall kam daraufhin ein Mann ums Leben.
Zu der ersten Tat kam es am 3. November 2023, wie die Staatsanwaltschaft schreibt. Der Mann soll einem 64-Jährigen in dessen Wohnung in Schöneberg die K.-o.-Tropfen über ein Saftglas verabreicht haben. Dem Opfer, welches demnach unmittelbar bewusstlos wurde, soll er ein Mobiltelefon, ein Laptop, Bargeld und diverse Karten gestohlen haben. Der 64-Jährige wurde laut Staatsanwaltschaft am Morgen von einer Bekannten aufgefunden und musste mit einem Krankenwagen in eine Klinik gebracht werden. Dort wurde er demnach zwei Wochen stationär behandelt.
K.-o.-Tropfen verabreicht: Opfer erleidet Herzinfarkt
Die zweite Tat, die der 35-Jährige auf dieselbe Weise beging, fand laut der Anklage am 22. November 2023 in einer Wohnung im Westend statt. Das 52-jährige Opfer soll zu dem Zeitpunkt des Treffens bereits alkoholisiert gewesen sein. Aufgrund der ihm verabreichten K.-o.-Tropfen habe der Mann einen Herzinfarkt erlitten. Er sei noch am selben Tag von seinem Ex-Lebensgefährten tot aufgefunden worden. Der 35-Jährige soll eine Rolex-Uhr, zwei Tablets und Bargeld gestohlen haben.
Die Ermittler werfen dem Mann besonders schweren Raub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie Raub mit Todesfolge vor. Unter anderem Fingerabdrücke sollen zu dem Mann geführt und den Tatverdacht erhärtet haben. Am 29. Februar 2024 erließ das Amtsgericht Tiergarten Haftbefehl gegen den Mann, am 6. März 2024 wurde er festgenommen. Seither sitzt der 35-Jährige in Untersuchungshaft.