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Berlin: Gebäude der Humboldt-Universität bröckelt – das sind die Baupläne


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Durcheinander auf dem Radweg
Das Bröckel-Gebäude der HU: Fertigstellung verschoben


Aktualisiert am 06.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Gebäude der Humboldt-Universität in der Invalidenstraße (Archivbild): Hier trafen zuletzt Mauerteile eine Passantin.Vergrößern des Bildes
Gebäude der Humboldt-Universität in der Invalidenstraße (Archivbild): Hier sollen 2029 philologische Institute einziehen. (Quelle: imago stock&people)

Die Humboldt-Universität hat in Berlin an zahlreichen Standorten Institutsgebäude. Eines war zuletzt für einen Personenschaden verantwortlich – und löst jetzt Chaos aus.

Ende Juli ist eine Passantin in Berlin-Mitte verletzt worden, weil Mauerteile eines maroden Gebäudes auf sie herabgefallen waren. Die Feuerwehr musste alarmiert werden und noch am selben Tag weitere Mauerstücke von der Fassade entfernen. Das Besondere: Schon in drei Jahren sollten Studierende der Humboldt-Universität (HU) hier Kurse belegen können – eigentlich.

Passiert man dieser Tage die Invalidenstraße 110, ein Eckgebäude an der Kreuzung zur Chausseestraße, dann wird man dort zunächst auf die weiß-rote Kunststoffabsperrung aufmerksam, die um das Gebäude gezogen ist. An einer Seite des Hauses hängt ein Schild von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Es informiert, an welchem Projekt hier gearbeitet wird.

Auf der Internetseite der Sweco-GmbH, dem Architektur- und Ingenieurunternehmen, das für das Bauprojekt zuständig ist, erfährt man, dass das Gebäude im Juli 2027 für die universitäre Nutzung fertiggestellt werden soll. Auf Anfrage teilte eine Sprecherin der HU nun jedoch schriftlich mit, dass eine Fertigstellung "frühestens für das Jahr 2029 seitens des Bauherrn (Senatsverwaltung) in Aussicht gestellt" werde. Aktuell würden Schadstoffsanierungen im Gebäude durchgeführt.

Davon bekommen die Passanten allerdings wenig mit. Was hingegen viel Ärger hervorruft, ist die notdürftig geregelte Verkehrssituation. Da der Gehweg um das Gebäude komplett gesperrt ist, müssen sich nun Fahrradfahrer, Passanten, Kinderwagen und Rollatoren den Radweg teilen. Resultat des Ganzen: Jeder ist jedem im Weg. Radfahrer müssen absteigen, die Tram kündigt mit ständigem Klingeln den teils auf der Straße gehenden Menschen ihr Herannahmen an.

Die Straßenbahnlinien M5, M8 und M10 sind von dem Bauzaun-Chaos betroffen. Manche Haltestellen wurden "circa 130 Meter entgegen der Fahrtrichtung" verlegt, andere befinden sich um die nächste Ecke in der Chausseestraße.

Institut soll ökologische Standards erfüllen

1981 wurde das Institutsgebäude in der ehemaligen DDR gebaut, heute sind die Bausubstanz und die Gebäudetechnik veraltet. Künstliche Mineralfaser und Asbest verursachen eine weitere Belastung. Zwar steht das Gebäude nicht unter Denkmalschutz, doch soll durch eine vollständige Entkernung der Innenbereiche die Skelettbaustruktur erhalten bleiben und künftig komplette Barrierefreiheit auf allen sechs Geschossen gewährleistet werden.

Unter den Aspekten Nachhaltigkeit, Wärmeschutz und einem ökologischen Lüftungs- und Energiekonzept soll das Gebäude erneuert werden. Ebenso seien eine Fassaden- und eine Dachbegrünung geplant. Auch eine Photovoltaikanlage soll an dem Gebäude realisiert werden.

Wenn die Bauarbeiten einmal abgeschlossen sind, sollen 500 Mitarbeitende sowie 2.000 Studierende am Institut Platz finden. Der Standort in Mitte ist für die fremdsprachlichen philologischen Institute angedacht.

Verwendete Quellen
  • Reporterin vor Ort
  • Anfrage an die Humboldt-Universität Berlin
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