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Galeries Lafayette in Berlin schließt: Joe Chialo zu möglichen Plänen


Luxuskaufhaus
Galeries Lafayette schließt – das könnte als Nächstes kommen

Von dpa
Aktualisiert am 30.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Galeries Lafayette in der Friedrichstraße (Archivbild): Am Mittwoch öffnet das Kaufhaus in Berlin zum letzten Mal seine Türen.Vergrößern des BildesGaleries Lafayette in der Friedrichstraße (Archivbild): Am Mittwoch öffnet das Kaufhaus in Berlin zum letzten Mal seine Türen. (Quelle: IMAGO/Jürgen Ritter)

Schluss mit Champagner und teuren Taschen: Der einzige deutsche Standort der französischen Kaufhauskette in Berlin macht dicht. So könnte es weitergehen.

Fast 29 Jahre alt wird die Galeries Lafayette in ihrem imposanten Glasbau, wenn sie am 31. Juli zum letzten Mal die Türen öffnen wird. Das Kaufhaus sei immer eine "besondere Quelle französischer Lebensart und Kultur in Berlin" gewesen, so der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen.

Wie es mit dem Standort weitergeht, ist ungewiss. Seit fast einem Jahr wird vor allem ein Vorschlag diskutiert: Kultursenator Joe Chialo (CDU) will die Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) in die Friedrichstraße bringen. Für die Institution, die an ihren beiden Standorten in Mitte und Kreuzberg dringenden Sanierungsbedarf hat, wird seit Jahren ein neuer Platz gesucht.

Das Projekt sei nicht einfach nur "nice to have", sagte Chialo kürzlich. Es sei eins der wichtigsten Projekte für die Zukunft Berlins. Schließlich rede man über die Kulturinstitution mit den meisten Besuchern in der Stadt. Allerdings sind noch viele Fragen unklar – etwa, wie das Projekt finanziert werden soll. Im Doppelhaushalt 2024/2025 sind keine entsprechenden Mittel vorgesehen.

Viellleicht wird das Gebäude ein Büro oder eine Bibliothek

Ein erstes Kaufpreisangebot für den Gebäudekomplex hatte Chialo 2023 auf rund 589 Millionen Euro beziffert. Die Summe setze sich aus dem Grundstückswert, dem Gebäudewert und der Finanzierung zusammen. Mittlerweile liege man in den Verhandlungen mit dem Gebäudeeigentümer aber "auf jeden Fall drunter", sagte er.

Auch Büroräume sind in dem Gebäude denkbar. "Wir verfolgen verschiedene Optionen, von denen eine die Nutzung als Bibliothek ist", teilte ein Sprecher der Eigentümergesellschaft auf Anfrage mit.

Klar ist: Der Auszug von Lafayette macht auch den umliegenden Händlern auf der Friedrichstraße zu schaffen. Die Vorsitzende des Dussmann-Stiftungsrates, Catherine von Fürstenberg-Dussmann, sagte im Mai: "Unser Kulturkaufhaus und die Galeries Lafayette waren am Anfang die Anker in dieser Straße. Bald sind wir der einzige Anker."

Für die Mitarbeiter sei Sozialplan vereinbart worden

Die Kaufhauskette zog im Februar 1996 in das vom französischen Stararchitekten Jean Nouvel entworfenen Glasgebäude. Hunderte Menschen standen bei der Eröffnung Schlange. Es war der erste und bis heute einzige Standort der französischen Warenhauskette in Deutschland. Auf 8.000 Quadratmetern lockten exklusive Mode und Spitzengastronomie aus dem Nachbarland.

Doch wie andere Kaufhausketten geriet die Galeries in den vergangenen Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die Schließung sei "eine Folge der sich veränderten Konsumgewohnheiten in Deutschland und der erheblichen Veränderungen auf dem Einzelhandelsmarkt der Stadt", teilte das Unternehmen im Oktober 2023 mit, als es das Ende verkündete.

Von den einst 190 Beschäftigten sollen am letzten Arbeitstag am 31. Juli noch 150 tätig sein, teilte ein Sprecher mit. Mit den Arbeitnehmervertretungen sei ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart worden, der die Mitarbeiter "bestmöglich" unterstützen soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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