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Berlin: KaDeWe schließt Wurst- und Fleisch-Abteilung – das ist der Grund


Feinschmecker können aufatmen
KaDeWe schließt beliebte Abteilung nur vorübergehend

Von t-online, ksi

Aktualisiert am 30.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Das KaDeWe in Berlin: Das Luxuskaufhaus schloss die Fleischabteilung – aber nur vorrübergehend.Vergrößern des Bildes
Das KaDeWe in Berlin: Das Luxuskaufhaus schließt seine Fleischabteilung – aber nur vorübergehend. (Quelle: Getty Images)

Plötzlich standen die Kunden vor einer leeren Theke: Die Wurst- und Fleischabteilung im KaDeWe wurde am Freitag überraschend geschlossen. Was der Grund dafür ist.

Kurz nach der Schließung der Wurst- und Fleischtheke äußerte sich eine KaDeWe-Sprecherin noch zurückhaltend, jetzt werden die Hintergründe klarer. Die Abteilung soll neu gestaltet werden. Das teilte die Pressestelle der KaDeWe Group auf Anfrage von t-online mit.

Die Foodhall im sechsten Obergeschoss sei eine feste Größe im KaDeWe, müsse aber an einigen Stellen modernisiert und umgestaltet werden. "Dazu gehört auch der Bereich der Fleisch- und Wurstabteilung, den wir derzeit umstrukturieren. In seiner jetzigen Form ist er nicht schlichtweg mehr zeitgemäß", schreibt das Presseteam.

Wie lange die Umbaumaßnahmen dauern, ist nicht bekannt. "Wir bitten um etwas Geduld", sagt die Pressestelle. "Wir können versprechen, dass sich unsere Gäste auf viele Highlights freuen dürfen."

 
 
 
 
 
 
 

Neue Betreiber nach Benko-Pleite

Die Pläne der KaDeWe Group gehen jedoch mit Entlassungen einher. Die Pressestelle des Luxuskaufhauses bestätigte am Freitag gegenüber dem "rbb", dass den Mitarbeitern der Fleisch- und Wurstabteilung gekündigt wurde. Dieser Schritt sei Voraussetzung für die Übergabe des Hauses an den neuen Betreiber. Wie viele Mitarbeiter von der Kündigung betroffen sind, ist nicht bekannt.

Neuer Betreiber ist die Central Group, hinter der eine thailändische Milliardärsfamilie steht. Der Konzern hatte im Juni den Geschäftsbetrieb der drei Luxuskaufhäuser in München, Hamburg und Berlin komplett übernommen. Zuvor hatte die Central Group die KaDeWe-Immobilie für rund eine Milliarde Euro von der insolventen Signa-Gruppe gekauft.

Im Zuge der Übernahme wurden bereits 70 Mitarbeiter in der Verwaltung der KaDeWe Gruppe entlassen. In den Häusern selbst sollen aber nur wenige Stellen abgebaut werden, heißt es in einem Schreiben der Geschäftsleitung an die Mitarbeiter. Im Berliner KaDeWe sollen insgesamt 30 Stellen wegfallen. Insgesamt arbeiten an allen drei Standorten der KaDeWe Group (KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München) knapp 1.400 Menschen.

Die KaDeWe Group mit ihren drei Luxuskaufhäusern gehörte in der Vergangenheit zur insolventen Signa-Gruppe des Investors René Benko. Das Berliner Amtsgericht Charlottenburg hatte im Januar einem Insolvenzantrag der KaDeWe Group stattgegeben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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