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Tempelhofer Feld in Berlin: Daran muss sich Kai Wegner messen lassen


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Kai Wegner zum Tempelhofer Feld
An diesen Worten muss er sich messen lassen

  • Autorenprofil Pascal Biedenweg
MeinungEine Kolumne von Pascal Biedenweg

Aktualisiert am 29.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Kai Wegner: Berlins Regierender Bürgermeister spricht sich für eine Randbebauung des Tempelhofer Felds aus. (Quelle: Maurizio Gambarini/imago)

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner glaubt, dass sich eine klare Mehrheit der Bürger für eine Randbebauung des Tempelhofer Felds aussprechen würde. An diesen Worten sollte er sich nun messen lassen.

Das Tempelhofer Feld – es ist mittlerweile fast schon ein echtes Berliner Wahrzeichen. Und es sorgt immer wieder für kontroverse Diskussionen innerhalb der Stadt. Nun hat diese nach den Worten des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner erneut an Fahrt aufgenommen. Es könnte schon bald eine wegweisende Entscheidung bevorstehen.

"Die Stimmung in der Stadt hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Sämtliche Umfragen zeigen eine Mehrheit für die Randbebauung des Tempelhofer Felds", sagte Wegner im t-online-Interview. Vor zehn Jahren war bei einem Volksentscheid noch gegen eine Randbebauung gestimmt worden. Wegner: "Ich bin zuversichtlich, dass es nun eine klare Mehrheit für die Randbebauung geben wird." Das komplette Interview lesen Sie hier.

Wegner plant einen neuen Volksentscheid

Bedeutet im Klartext: Der Senat möchte nun ein neues Konzept für die Randbebauung entwickeln und anschließend einen neuen Volksentscheid ausrufen. Es ist der einzig richtige Weg, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von diesem notwendigen Schritt zu überzeugen. Das gewaltige Potenzial des Tempelhofer Felds muss endlich richtig genutzt werden.

 
 
 
 
 
 
 

Denn angesichts des akuten Wohnungsmangels in der Hauptstadt ist eine behutsame Bebauung der Randbereiche eine sinnvolle und notwendige Maßnahme. Die Bevölkerung wächst stetig, und die Nachfrage nach Wohnungen übersteigt bei Weitem das Angebot. Auf einem gesunden Wohnungsmarkt gibt es eine Leerstandsquote von drei bis fünf Prozent. In Berlin liegt die Quote bei 0,3 bis 0,5 Prozent. Die Randbebauung des Tempelhofer Felds könnte also einen wichtigen Beitrag zur Entspannung des Wohnungsmarktes leisten.

Klarheit sollte noch in dieser Legislaturperiode geschaffen werden

Entgegen den Befürchtungen der Gegner würde eine Randbebauung auch nicht das gesamte Tempelhofer Feld zerstören. Vielmehr würde der Großteil der Fläche erhalten bleiben und weiterhin als wichtige Grün- und Erholungsfläche dienen. Konzepte wie das "Columbiaquartier" zeigen, wie eine sinnvolle Integration von Wohnraum und Infrastruktur möglich ist.

Eine Randbebauung würde es also ermöglichen, schnell und effizient neuen Wohnraum zu schaffen, ohne auf langwierige Planungsprozesse für andere Flächen warten zu müssen. Der Charakter des Tempelhofer Felds würde dennoch erhalten bleiben, während gleichzeitig dringend benötigte Wohnungen und Infrastrukturen geschaffen werden.

Wann es zu einem neuen Volksentscheid kommen wird, ist noch offen. Wegners Ziel sollte es aber sein, noch in dieser Legislaturperiode Klarheit zu schaffen. Dann wird sich auch zeigen, ob sich wirklich der Großteil der Berliner Bürger für eine Randbebauung des Tempelhofer Felds ausspricht. An seinen Worten muss sich der Regierende Bürgermeister nun messen lassen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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