14- bis 17-Jährige Polizei durchsucht Wohnungen von gewalttätiger Jugendbande
Die Polizei hat fünf Wohnungen von mutmaßlichen Jugendtätern durchsucht. Sie sollen mehrere Raubüberfälle begangen haben.
Ab dem frühen Montagmorgen hat die Polizei in Steglitz und Lankwitz die Wohnungen von fünf mutmaßlichen jugendlichen Räubern durchsucht. Verschiedene Wertgegenstände konnten dabei sichergestellt werden. Das berichtete die Polizei am Dienstag.
In zehn verschiedenen Fällen werden die fünf Minderjährigen beschuldigt, einen bandenmäßigen Raub begangen zu haben. Die Taten sollen überwiegend in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs Priesterweg und am Insulaner in Schöneberg stattgefunden haben. Wegen des Verdachts der Jungen, die Straftaten begangen zu haben, beantragte die Staatsanwaltschaft die Durchsuchungsbeschlüsse sowie einen Unterbringungsbefehl.
Zwei der Verdächtigen sind nach Angaben der Polizei 16 Jahre alt, die anderen drei im Alter von 14, 15 und 17 Jahren. Die beiden jüngsten aus der Bande seien der Polizeidirektion bereits als sogenannte kiezorientierte Mehrfachtäter bekannt gewesen. Da der 14-Jährige beim mutmaßlichen Begehen der Taten jedoch noch 13 Jahre alt und somit nicht strafmündig war, führt die Polizei ihn nicht als Beschuldigten.
Ein Verdächtiger in Jugendhilfeeinrichtung gebracht
Den fünf Jugendlichen wird vorgeworfen, im Zeitraum vom 27. April bis zum 18. Mai in wechselnder Tatbeteiligung mindestens zehn Raubtaten an den genannten Orten begangen zu haben. Sie sollen ihre Opfer teils unter Behauptung falscher Tatsachen dazu gebracht haben, ihr Bargeld oder ihre Smartphones vorzuzeigen. Anschließend sollen die Jugendlichen ihre Opfer geschlagen und getreten haben, um die fremden Wertgegenstände an sich zu reißen.
Bei den Durchsuchungen fanden die Polizeibeamten die Handys der Tatverdächtigen sowie mutmaßliches Diebesgut. Die Einsatzkräfte nahmen drei der Minderjährigen fest. Für den 15-Jährigen wurde ein Beschluss zur Unterbringung in eine Jugendhilfeeinrichtung vorgelegt, in die er anschließend gebracht wurde. Den 14-Jährigen und einen der 16-Jährigen nahmen die Beamten zur erkennungsdienstlichen Behandlung mit, sie wurden danach entlassen. Die weiteren Ermittlungen dauern an.