Im Juli Verdi droht mit einwöchigem Kita-Streik in Berlin
Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck auf den Berliner Senat: Mit weiteren Warnstreiks will sie bessere Arbeitsbedingungen für Kita-Beschäftigte durchsetzen.
Verdi rief zu weiteren Warnstreiks in den Kita-Eigenbetrieben des Landes Berlin auf. Die Gewerkschaft möchte damit ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen für die rund 7.500 betroffenen Beschäftigten Nachdruck zu verleihen. Zunächst solle es am kommenden Donnerstag einen weiteren Arbeitskampf geben, hieß es am Freitag. Sollte sich der Senat auch dann nicht offen für entsprechende Tarifverhandlungen zeigen, droht Verdi mit einem fünftägigen Ausstand vom 8. bis 12. Juli.
Die Gewerkschaft fordert einen eigenen Tarifvertrag zur pädagogischen Qualität in den Einrichtungen und Entlastung der Beschäftigten. Um mehr Geld soll es nicht gehen. Darüber hatte es erst vor wenigen Monaten einen Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst der Länder gegeben. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) lehnt neuerliche Tarifverhandlungen ab. Berlin könne nicht aus der Tarifgemeinschaft der Länder ausscheren, der das Land angehöre.
"Finanzsenator Evers schiebt formale Argumente vor, warum Berlin angeblich nicht verhandeln könne", teilte Verdi-Landesbezirksleiterin Andrea Kühnemann mit. "Wenn es den ernsthaften politischen Willen gäbe, zu Lösungen zu kommen, ließen sich Wege finden, mit den vermeintlichen formellen Problemen umzugehen."
Verdi rief in dem Zusammenhang schon mehrfach zu Warnstreiks auf. Zuletzt blieben die landeseigenen Kitas am vergangenen Donnerstag geschlossen.
- Nachrichtenagentur dpa