Galeria Karstadt Kaufhof in Berlin: Filiale in Spandau bleibt erhalten

"Tragfähige Lösung gefunden"

Galeria Karstadt Kaufhof in Spandau gerettet

Aufatmen in Berlin-Spandau: Die Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof bleibt entgegen ursprünglicher Pläne erhalten. Insgesamt rettet das Unternehmen sechs von 16 Filialen.

Die Filiale von Galeria Karstadt Kaufhof in Berlin-Spandau wird entgegen ursprünglicher Pläne nicht geschlossen. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Essen mit. Insgesamt bleiben sechs der 16 zur Schließung vorgesehenen Standorte erhalten, darunter auch Filialen in Köln, Mainz, Mannheim, Oldenburg und Würzburg. Damit rettet Galeria rund 500 Arbeitsplätze.

Spandaus Bezirksbürgermeister Frank Bewig zeigte sich hocherfreut. Er hatte für den Erhalt der Filiale gekämpft, seitdem das Aus verkündet worden war. In intesiven Gesprächen habe er für Spandau als zukunftsfähigen Standort geworben. "Den Ort, an dem ich schon als Kind mit meiner Familie zum Einkaufen gehen durfte, nicht verschwinden sehen zu müssen, fühlt sich gut an", sagte er in einer Mitteilung. Das Konzept des Geschäfts werde den heutigen Bedürfnissen der Kundschaft angepasst, kündigte Bewig an.

Auch Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) äußerte sich zu der Karstadt-Rettung. Diese sei eine gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Berlin, sagte sie. Auch sie betonte, dass das Kaufhaus sich ändern müsse, um zukünftig wettbewerbsfähig zu sein. "Diesen Prozess werden wir weiterhin gemeinsam mit dem Bezirk begleiten", so Giffey.

Insolvenzverfahren steht kurz vor Abschluss

Das jüngste Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt Kaufhof steht kurz vor dem Abschluss. Ende Mai stimmten die Gläubiger dem Sanierungsplan zu, der unter anderem die Schließung unrentabler Filialen vorsah. Zum 1. August sollen die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz als neue Eigentümer übernehmen.

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Trotz der Rettung von sechs Standorten fallen bei Galeria infolge der Insolvenz weiterhin rund 900 Stellen weg. Etwa 11.900 Arbeitsplätze bleiben erhalten. Neben der Filiale im Berliner Ringcenter muss auch der Standort in Berlin-Tempelhof schließen. Weitere Schließungen betreffen Filialen in Essen, Wesel, Augsburg, Regensburg, Trier, Leonberg, Potsdam und Chemnitz.