Uni erstattet Anzeige TU-Präsidentin mit Hitler verglichen
Nach dem Liken antisemitischer Tweets hat sich Rauch entschuldigt. Doch die Wogen glätten sich nicht: Nun ist ein angebliches Plakat mit einem heftigen Vergleich aufgetaucht.
Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Geraldine Rauch, steht wegen antisemitischer Tweets unter Beschuss. Laut der "Jüdischen Allgemeinen Zeitung" hat Rauch mehrere umstrittene Tweets auf der Plattform X mit "Gefällt mir" markiert.
Als Reaktion tauchte angeblich auf dem Campus der TU Berlin ein Plakat auf, das die TU-Präsidentin neben Adolf Hitler zeigt – stilisiert als seine Schwester. Über dem Plakat steht: "Adi & Geri Brüderchen & Schwesterchen".
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Der TU Berlin ist der Social-Media-Post bekannt und hat deshalb den sofort den Campus abgesucht – das Plakat aber nicht gefunden. Die Universität habe deshalb Anzeige gegen Unbekannt gestellt, teile eine Sprecherin t-online mit.
CDU fordert Rücktritt von TU-Präsidentin
Besonders ein von Rauch gelikter Tweet sorgt für Empörung: Er zeigt ein Foto türkischer Demonstranten, die dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu ein Hakenkreuz auf die Brust gemalt haben. Der Tweet fordert einen Waffenstillstand im Gazastreifen und verurteilt die Operation in Rafah. Der Account, der den Tweet postete, verbreitet regelmäßig pro-russische und pro-Hamas-Inhalte.
Nach der Kritik entschuldigte sich Rauch. Sie habe einen Tweet wegen seines Textes geliked und das darunter gepostete Bild zu dem Zeitpunkt nicht genauer betrachtet. Mittlerweile löschte Rauch ihren X-Account.
Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) forderte trotz der Entschuldigung Konsequenzen. Rauch habe eine Vorbildfunktion, sagte er dem RBB. "Eine so exponierte Person in ihrem Amt kann sich beim Liken solcher Posts aus meiner Sicht sehr schwer rausziehen."
- Antwort der TU Berlin auf t-online-Anfrage
- rbb.de: Kultursenator Chialo fordert "Konsequenzen" für TU-Präsidentin
- Eigene Berichterstattung