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Berlin: Aktivist wegen Hungerstreik in Lebensgefahr – trotz Sohn (14)


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Klimaaktivist im Hungerstreik
Er wird nicht als Märtyrer sterben, sondern als Idiot

  • Autorenprofil Pascal Biedenweg
MeinungEine Kolumne von Pascal Biedenweg

Aktualisiert am 03.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Klimaaktivist Wolfgang Metzeler-Kick befindet sich im Hungerstreik: Mittlerweile schwebt er in Lebensgefahr. (Quelle: IMAGO/Dirk Sattler/imago)
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Ein Klimaaktivist schwebt wegen seines Hungerstreiks in akuter Lebensgefahr. Macht er so weiter, wird er sterben. Warum dieses Verhalten hochgradig verantwortungslos ist.

Seit drei Monaten hat Wolfgang Metzeler-Kick nicht mehr gegessen. Er ist im Hungerstreik, lebt in einem Zeltcamp im Invalidenpark unweit des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Klimaaktivist möchte damit seine Verzweiflung über die Klimakrise demonstrieren. Und mit seiner radikalen Maßnahme Bundeskanzler Olaf Scholz unter Druck setzen.

Scholz soll eine Regierungserklärung abgeben, in der er klar benennt, dass der Fortbestand der Zivilisation durch den Klimawandel "extrem gefährdet" ist. Mehr dazu lesen Sie hier. Manche mögen dieses Verhalten mutig finden. Andere töricht. Denn fest steht: Der Bundeskanzler wird sich nicht erpressen lassen. Aktivist Wolfgang Metzeler-Kick gefährdet sein Leben also für nichts.

Verhalten ist hochgradig verantwortungslos

Noch stößt das bei Metzeler-Kick auf taube Ohren. Genauso wie die Bitten seiner Familie. Sein Sohn ist 14 Jahre alt. Auch auf ihn nimmt er keine Rücksicht. "In der Ukraine sterben auch Väter, die an die Front gehen, da bleiben auch Kinder zurück", sagte er dem "Tagesspiegel". Ein Vergleich, der so schäbig ist, dass sie nur von einem Menschen stammen kann, der wegen des Hungerstreiks nicht mehr klar denken kann.

Seine Familie zurückzulassen, seinen Sohn als Halbwaisen aufwachsen zu lassen, weil man zu stolz war, einzusehen, dass man den Bundeskanzler nicht erpressen kann? Das klingt nicht nur schrecklich ignorant. Das ist darüber hinaus auch hochgradig verantwortungslos.

Ein absolut hoffnungsloses Unterfangen

Mittlerweile stellen sich sogar viele andere Klimaaktivisten offen gegen den Hungerstreik von Metzeler-Kick. So distanzierte sich "Fridays for Future" von der Aktion. Zu Recht. Auch sie seien natürlich für Forderung nach konsequenter Klimapolitik. Aber: Die Antwort darauf dürfe nicht sein, das eigene Leben zu gefährden.

Es ist also ein absolut hoffnungsloses Unterfangen, dem sich Metzeler-Kick aussetzt. Ein ehrenamtliches Ärzteteam hat die Verantwortung für seine medizinische Begleitung abgegeben. Er schwebt in akuter Lebensgefahr. Nun will er auch auf die Aufnahme von Flüssigkeit verzichten. Macht er so weiter, wird er sterben. Und dann nicht als Märtyrer, sondern als Idiot.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Eigene Berichterstattung zum Thema
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