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Berlin | Tödlicher Unfall nahe Ku'Damm – Polizei wird hart kritisiert


Harte Kritik an Polizei
Unfall am Berliner Tauentzien: "Ich höre diese Autorennen jede Nacht"

Von t-online, ksi

29.05.2024Lesedauer: 2 Min.
An der Gedächtniskirche kam es zu einem schweren Autounfall: Eine Frau starb.Vergrößern des Bildes
An der Gedächtniskirche kam es zu einem schweren Autounfall: Eine Frau starb. (Quelle: Morris Pudwell)

Ein mutmaßlich zu schnell fahrender Autofahrer hat auf dem Tauentzien einen tödlichen Crash verursacht. Der Unfall löst eine Debatte über die Verkehrssicherheit in Berlin aus.

Der schreckliche Unfall, der sich am frühen Mittwochmorgen in Berlin auf der Tauentzienstraße in der Nähe des Kurfürstendamms ereignet hat, erhitzt die Gemüter der User auf X. Wie die Polizei auf der Plattform mitteilte, verlor der Fahrer vermutlich bei einem "Alleinrennen" die Kontrolle über seinen BMW, der daraufhin gegen eine Betonmauer prallte und in Flammen aufging.

Rund um den Kurfürstendamm kam es in der Vergangenheit immer wieder zu illegalen Rennen. Raser und Poser missbrauchen mit oftmals getunten Autos die Straßen als Rennstrecken – manchmal mit tödlichen Folgen. "Mich wundert der Unfall nicht. Ich wohne nicht weit weg und höre diese Autorennen jede Nacht", kommentiert ein User auf X den Beitrag der Polizei zum Unfall am Mittwoch.

Andere fordern mehr stationäre Blitzer und eine verkehrsberuhigte Zone rund um den Ku'Damm. "Die Berliner Polizei hat wohl die Kontrolle über diese bekannte Raserstrecke und die Kontrolle über gewisse Leute verloren", geht ein anderer mit der Berliner Polizei hart ins Gericht.

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Ku'Damm Blitzer zwei Mal gesprengt

Ende 2022 hat die Berliner Polizei das erste stationäre Mess- und Blitzgerät am Kurfürstendamm installiert, um gegen Raser auf dem Boulevard vorzugehen. Der Blitzer steht vor der Schaubühne am Lehniner Platz / Ecke Cicerostraße. Nach Informationen des "Tagesspiegels" hat sich die Polizei gemeinsam mit dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf dazu entschlossen, nachdem sich dort im Sommer 2020 ein schwerer Unfall ereignet hatte.

Damals raste ein BMW-Fahrer mit 132 km/h über den Ku'Damm und prallte mit einem Kleinwagen zusammen, in dem eine damals 45-jährige Frau und ihre damals 17-jährige Tochter saßen. Beide wurden bei dem Unfall schwerverletzt. Die Mutter ist seitdem querschnittsgelähmt. Der Fahrer wurde vom Berliner Landgericht zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt.

Der Blitzer vor der Schaubühne am Kurfürstendamm wurde seit seiner Installation allerdings schon zweimal gesprengt. Das erste Mal sprengten Unbekannte die Blitzersäule im Oktober 2023. Im Dezember wurde eine neue Blitzersäule aufgestellt, die ebenfalls wieder gesprengt wurde. Die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden. Der Schaden an den beiden zerstörten Blitzern beläuft sich auf 120.000 Euro.

Die Berliner Polizei hat dort Ende März dieses Jahres erneut eine stationäre Geschwindigkeitsmessanlage installiert. Eine weitere Blitzanlage befindet sich auf dem Kurfürstendamm an der Ecke Joachim-Friedrich-Straße. Auf Höhe der Gedächtniskirche wurde zudem von Mai bis Juli 2023 ein sogenannter Lärmblitzer getestet, um laute Autos zu erfassen.

Politiker diskutieren über mehr Sicherheit am Ku'Damm

Laut "Berliner Morgenpost" hat die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf weitere Blitzer am Ku'Damm beantragt. Darüber sind sich die Politiker aber nicht einig.

"Ich habe nicht erlebt, dass die Leute, die wirklich rasen wollen, sich von einem Blitzer abschrecken lassen", sagte Reinhold Hartmann (CDU). Man müsse gemeinsam mit Polizei und Ordnungsamt entscheiden, wo neue Blitzer sinnvoll seien.

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