Krawalle bei BFC vs. Energie Polizei setzt Wasserwerfer ein – 155 Einsatzkräfte verletzt
Bereits während des Spiels schießen Fans mit Pyrotechnik und verbrennen Fanschals. Nach dem Abpfiff versuchten Heimfans ein Absperrgitter auf die Cottbuser zu werfen.
Bei gewalttätigen Ausschreitungen rund um das Regionalliga-Spitzenspiel zwischen dem BFC Dynamo und Energie Cottbus sind am Samstag 155 Polizisten verletzt worden. Die Einsatzkräfte setzten mehrfach Reizgas und Wasserwerfer ein, um randalierende Fans auseinanderzutreiben, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Beamten verteilte 62 Strafanzeigen und nahmen 74 Personen in Gewahrsam.
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Bereits während der Partie im Sportforum Hohenschönhausen kam es zu ersten Ausschreitungen. Nach etwa 35 Minuten unterbrach der Schiedsrichter das Spiel, nachdem Heimfans Pyrotechnik in Richtung des Gästeblocks geschossen und Fanschals der Cottbuser verbrannt hatten. Polizisten postierten sich daraufhin zwischen den rivalisierenden Fangruppen und am Spielfeldrand. Nach dem Abpfiff eskalierte die Situation.
Polizeihunde beißen Fans des BFC Dynamo
Vermummte Anhänger beider Lager beschossen sich gegenseitig mit Pyrotechnik. Polizisten und Ordner am Spielfeldrand gerieten ebenfalls unter Beschuss. Als die Beamten in den Gästeblock vordrangen und Fans abdrängten, versuchten Heimfans ein Absperrgitter auf die Cottbuser zu werfen, steht im Polizeibericht. Die Einsatzkräfte setzten Reizgas ein und Polizeihundebissen zwei BFC-Anhänger.
Vor dem Stadion versuchte eine größere Gruppe vermummter BFC-Fans in Richtung der Gästefans zu laufen. An der Konrad-Wolf-Straße bewarfen sie Polizisten mit Flaschen, versuchten Pflastersteine auszuheben und ein Bauzaunelement zu werfen.
"Pöbeleien und Ablehnung bin ich gewohnt. Aber, dass man Angst haben muss, schon während des Spiels mit Steinen beworfen zu werden, dass man bedroht wird, ist in einem System 2024 nicht vorstellbar", sagte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz dem MDR nach dem Spiel. "Und trotzdem ist es passiert."
Einsatzkräfte durch Pyrotechnik und Wurfgeschosse verletzt
Erst der wiederholte Einsatz von Reizgas, Festnahmen und der Einsatz von Wasserwerfern habe die Angreifer gestoppt. Insgesamt seien 155 Einsatzkräfte verletzt worden – die meisten durch Reizgas. Einige erlittenen Verletzungen durch geworfene Gegenstände und Pyrotechnik.
Die Beamten leiteten 62 Strafverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein. 74 Randalierer kamen vorübergehend in Gewahrsam.
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- berlin.de: Mitteilung der Polizei Berlin vom 5. Mai 2024