Nach Steinwürfen Spitzenspiel zwischen BFC Dynamo und Energie Cottbus beinahe abgebrochen
Polizei im Innenraum, Pyrotechnik auf den Rängen und ein wichtiger Auswärtssieg für Tabellenführer Energie Cottbus. Für den BFC Dynamo hat der Kampf um die Meisterschaft ein Ende.
Beim brisanten Topspiel in der Regionalliga Nordost zwischen dem BFC Dynamo und Energie Cottbus ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen. Nach 30 Minuten unterbrach Schiedsrichter Christopher Gaunitz aus Leipzig die Partie und schickte die Mannschaften in die Kabine, da sich beide Fangruppen gegenseitig mit Pyrotechnik beschossen. "Pöbeleien und Ablehnung bin ich gewohnt. Aber, dass man Angst haben muss, schon während des Spiels mit Steinen beworfen zu werden, dass man bedroht wird, ist in einem System 2024 nicht vorstellbar", sagte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz dem MDR nach dem Spiel. "Und trotzdem ist es passiert."
Die Polizei, die das als Risikospiel eingestufte Duell mit einem Großaufgebot absicherte, marschierte daraufhin im Innenraum auf. Erst nach rund 16 Minuten konnten die Spieler auf den Rasen zurückkehren.
Bereits beim Hinspiel im November in Cottbus war es zu Randalen im Gästebereich der BFC-Fans gekommen, die Partie stand damals am Rande des Abbruchs. Trotz der erneuten Krawalle gelang es dem Tabellenführer aus der Lausitz, einen großen Schritt in Richtung Aufstieg in die 3. Liga zu machen. Vor 7.500 Zuschauern im Sportforum Hohenschönhausen gewann Energie Cottbus mit 2:0 (0:0) und führt mit 67 Punkten die Tabelle vor Greifswald (62) und dem BFC Dynamo (57) an.
In der über weite Strecken ausgeglichenen Partie erzielte Maximilian Krauß in der 67. Minute den Führungstreffer für Cottbus. Tim Heike erhöhte nach 82 Minuten auf 2:0 und sicherte damit den Endstand. Der BFC Dynamo, der schon vor dem Spiel nur noch minimale Chancen auf die Meisterschaft hatte, verkündete bereits die Trennung von Trainer Dirk Kunert nach der Saison.
Greifswald, der Tabellenzweite, spielt am Sonntag gegen den FSV Zwickau und kann mit einem Sieg den Rückstand auf Cottbus verkürzen. Der Tabellenerste der Regionalliga Nordost steigt nach dieser Saison direkt in die 3. Liga auf.
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- Nachrichtenagentur dpa