Zum Teil gefährdete Insekten Seltene Wildbienenarten in Berlin entdeckt

In Berlin haben Mitarbeiter einer Stiftung seltene Bienenarten nachweisen können. Für den Artenschutz ist das eine gute Nachricht.
Bei Untersuchungen der Deutschen Wildtier Stiftung sind in Berlin seltene Arten von Wildbienen entdeckt worden. Gesichtet wurden unter anderem die Bedornte Mauerbiene oder die Witwenblumen-Sandbiene, die auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten stehen, wie die Stiftung mitteilte. Die Untersuchung fand im Jahr 2023 statt und wurde auf speziellen Flächen der Stiftung durchgeführt.
Rund 330 Wildbienenarten leben den Angaben zufolge in Berlin, 170 davon wurden auf den betreuten Flächen entdeckt. Diese befinden sich sowohl in der Innenstadt, als auch in den Außenbezirken.
"Elf der erfassten Arten auf diesen Flächen sind auf der Roten Liste der Bienen Deutschlands als 'gefährdet' gelistet", sagte der Leiter der Wildbienenprojekte, Manuel Hensen. Dazu würden auch die Vierbindige Furchenbiene oder die Vierfleck-Schmalbiene zählen.
Die Umweltverwaltung finanziert das Bienen-Projekt
Die Stiftung engagiert sich seit Jahren mit dem Projekt "Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf" in der Hauptstadt. Dafür werden an mehreren Orten in Berlin spezielle Flächen angelegt und Blühpflanzen gesät. "Bevor Wildbienen eine Fläche anfliegen, muss diese erst insektenfreundlich gemacht werden", erklärte die Stiftung. Das Projekt wird vor allem durch die Umweltverwaltung finanziert.
Wildbienenarten bräuchten zum Teil sehr spezielle Voraussetzungen, um sich wohlzufühlen, sagte der Referent für Artenschutz bei der Wildtier Stiftung. "Ein Großteil der Wildbienen hat ziemlich spezielle Ansprüche an Nistplätze und Nahrung", so Tom Bluth. Mauerbienenarten zum Beispiel bewohnten Schneckenhäuser. Viele Wildbienenarten seien auf den Pollen einer ganz bestimmten Pflanzenfamilie oder -gattung angewiesen, manche sogar auf den einer ganz bestimmten Pflanzenart.
- Nachrichtenagentur dpa