6.130 Plätze Hier sollen neue Flüchtlingsunterkünfte aufgestellt werden
In Berlin sollen 16 neue Containerunterkünfte mit bis zu 6.130 Plätzen für Flüchtlinge entstehen. Eine Übersicht zeigt, wo die Menschen in der Hauptstadt untergebracht werden sollen.
Der Berliner Senat hat am Dienstag einen entsprechenden Beschluss gefasst, den der Regierende Bürgermeister Kai Wegener (CDU) anschließend bekannt gab: Berlin soll in neun Bezirken neue Standorte für Flüchtlinge bekommen. "Natürlich war es ein Ringen. Wenn Sie 16 Standorte beschließen plus die soziale Infrastruktur, dann können Sie sich vorstellen, dass nicht alle direkt an einem Strang gezogen haben", sagte Wegner.
Dennoch sei es gelungen, gemeinsam ein "Gesamtpaket" zu schnüren. Die Unterkünfte sollen in den Jahren 2025 und 2026 in neun Stadtteilen entstehen und Platz für 6.130 Menschen bieten. Die kleinste Anlage hat 150 Plätze, die größte 620. Einige der Containerunterkünfte sind als eine Art Wohnheim mit Gemeinschaftsküche und gemeinsamen Sanitäranlagen geplant. An anderen Standorten sollen Miniwohnungen mit jeweils einer Küche für zwei Zimmer entstehen.
Hier sollen die Containerunterkünfte aufgestellt werden:
Reinickendorf
- Am Borsigturm: 210 Plätze
- Tegel Nord: 500 Plätze
Spandau
- Askanierring: 500 Plätze
Pankow
- Blankenburger Pflasterweg: 500 Plätze
- Buchholzer Str./Rosenthaler Weg: 500 Plätze
- Eldenaer Str.: 400 Plätze
Lichtenberg
- Darßer Str. (2 Standorte): 770 Plätze
- Klützer Str.: 510 Plätze
- Storkower Str. 310 Plätze
Treptow-Köpenick
- Grünauer Str.: 150 Plätze
- Fürstenwalder Allee: 500 Plätze
Tempelhof-Schöneberg
- General-Pape-Str.: 240 Plätze
Neukölln
- Sangerhauser Weg: 450 Plätze
Steglitz-Zehlendorf
- Thielallee: 260 Plätze
Charlottenburg-Wilmersdorf
- Cordesstr.: 330 Plätze
Weitere Standorte sind das Gelände der Alexander Barracks in Spandau, ein Baugelände in Tegel Nord und ein Parkplatz in Neukölln am Sangerhauser Weg.
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Bezirke kritisieren Standortwahl
Laut einem Bericht des rbb" kritisierte vor allem der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg, Martin Schaefer (CDU), die Auswahl der Standorte. Die vier in Lichtenberg vorgesehenen Standorte seien für die Unterbringung ungeeignet, da es dort an Schul- und Kitaplätzen sowie einer ausreichenden Gesundheitsversorgung mangele. Es handele sich um "eine einseitige Belastung, insbesondere für den Ostteil".
Das Bezirksamt Reinickendorf habe erst aus der Presse von den Plänen erfahren und sich verwundert über die Standortwahl gezeigt. Das Bezirksamt erklärte, dass Reinickendorf bereits jetzt zu den Spitzenreitern bei der Unterbringung von Flüchtlingen in Berlin gehöre.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- rbb24.de: "Berlin baut Container-Unterkünfte an 16 neuen Standorten"