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Berlin: Remmo-Clan hinterlässt Botschaft – sie ist blanker Hohn


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Remmo-Rauswurf aus Clan-Villa
Diese Botschaft ist blanker Hohn

  • Autorenprofil Pascal Biedenweg
MeinungEine Kolumne von Pascal Biedenweg

Aktualisiert am 26.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Geräumte Villa: So chaotisch und kaputt hinterließ der Clan das Anwesen. (Quelle: dpa)

Am Mittwoch sicherte die Polizei die Clan-Villa in Berlin-Buckow. Die Remmos hinterließen viel Sperrmüll. Und auch ein Schmuckstück, das nicht nur das Land Berlin verhöhnt.

Es war das bekannteste Clan-Anwesen Berlins. Die Remmo-Villa in Buckow, gelegen im äußersten Süden des Bezirkes Neukölln. Dort, neben dem Haus aus der Gründerzeit mit der Nummer 37, befindet sich ein Kindergarten, gegenüber eine Dorfkirche, daneben ein Teich. Eine idyllische Lage.

Die Villa in Buckow – viele Berlinerinnen und Berliner würden dort wohnen wollen. 164 Quadratmeter, acht Zimmer, ein großer Garten. Dort kann man sich niederlassen. Wenn es da nicht dieses kleine, aber feine Clan-Problem gegeben hätte. Mehrere Jahre lang wohnte die Großfamilie Remmo auf dem Anwesen. Die Räumung am Mittwoch war das vorläufige Ende einer jahrelangen Farce – und gleichzeitig blanker Hohn für uns alle.

Remmo-Restmüll in Haus und Garten

Was war passiert? Nach der Beschlagnahmung im Jahr 2018 und ersten Gerichtsverfahren war die Villa rechtskräftig in den Besitz des Landes Berlin übergegangen. Der Bezirk Neukölln wurde als Kommune dafür zuständig. Mehrfach kündigte er das Mietverhältnis und setzte Räumungsfristen. Bis diese vor Gericht durchgesetzt wurden, vergingen erneut Jahre. Und in der Zwischenzeit? Da blieb der Remmo-Clan einfach in der Villa wohnen.

Am Mittwoch dann also der Durchbruch. Die Polizei sicherte das Grundstück, die Gerichtsvollzieherin übernahm die Villa. Kein Mitglied der Großfamilie war mehr da. Und dennoch ließ man es sich nicht nehmen, ein paar Andenken an Ort und Stelle zu lassen. Türen und Fenster standen offen, Möbelstücke waren vor der Tür abgestellt. Das Innere war zu einem großen Teil zerstört, im Hof türmte sich Sperrmüll. Wie bei Remmos unterm Sofa. Wie es in Villa und Garten aussah, sehen Sie hier.

Luxusuhr hängt am Tor

Am Tor der Villa hinterließen die Remmos noch eine mit Diamanten bestückte Uhr der Luxusmarke "Chopard". Der Preis dafür? Mindestens fünfstellig. Ob die Uhr echt ist und woher sie stammt, will nun ein Fachkommissariat der Berliner Polizei klären. Und dennoch ist die Botschaft klar: Der Remmo-Clan will die Polizei und das Land Berlin damit verhöhnen.

Und gleichzeitig auch alle Bürgerinnen und Bürger Berlins. Denn während der Clan scheinbar in Geld und Luxus schwimmt, gab Oberhaupt Issa Remmo im vergangenen Jahr vor Gericht an, dass seine Mutter, die offiziell Mieterin des Hauses war, eine Kontopfändung hatte. Ab und an wurde auch einfach mal gar keine Miete mehr gezahlt. Blöd gelaufen!

Nun also noch der Remmo-Restmüll im Garten – wer wird dafür aufkommen müssen? Die Antwort scheint klar: Die Remmos sicher nicht – und damit automatisch das Land Berlin. Und damit auch wir. Na, herzlichen Dank!

Verwendete Quellen
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