Gerichtsvollzieherin im Haus Remmo-Villa geräumt – 130 Polizisten sichern Areal
Am Mittwochvormittag ist die Villa des berüchtigten arabischstämmigen Remmo-Clans in Berlin geräumt worden.
Die Polizei ist am Vormittag auf der Straße Alt-Buckow im Süden Berlins im Einsatz gewesen. Dort begann um 10.30 Uhr die Räumung der Villa des berüchtigten Remmo-Clans. Das berichtete ein Reporter vor Ort. Fotos zeigen Polizisten mit einem Rammbock zum Öffnen von Türen. Das Werkzeug musste aber offenbar nicht eingesetzt werden.
Wie der Reporter weiter berichtete, betrat eine Gerichtsvollzieherin das Gebäude in Begleitung der Polizei. Aus dem Clan war laut des Reporters niemand vor Ort. Ein Sprecher der Polizei bestätigte diese Information auf Nachfrage von t-online. Demnach waren 130 Einsatzkräfte an der Räumung beteiligt. Die Straße Alt-Buckow war zwischen Rufacher Weg und Buckower Damm gesperrt, wie die Polizei auf der Plattform X (vormals Twitter) schrieb.
Das Haus war bei der Räumung nicht mehr bewohnt. Mehrere Türen und Fenster standen offen, als die Polizei und die Gerichtsvollzieherin anrückten. Vor der Tür standen mehrere Möbelstücke.
Um die Immobilie des Remmo-Clans hatte es ein langes Tauziehen gegeben. Die Remmos hatten sich juristisch gegen die Räumung gewehrt. Hintergrund der Räumung ist ein Urteil des Berliner Landgerichts, nach dem die Villa schließlich doch geräumt werden konnte. Das Gericht bestätigte damit eine Entscheidung des Amtsgerichts Neukölln aus dem April 2023.
Villa ist eine von 77 Immobilien, die die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt hat
Die Clan-Villa ist eine von 77 Immobilien, die den Remmos zugeschrieben werden. Diese hatte die Berliner Staatsanwaltschaft bereits 2018 beschlagnahmt. Die Immobilien wurden nach Überzeugung der Behörde mit illegalem Geld gekauft. Die Villa in Alt-Buckow gehört aktuell dem Land Berlin. Zuständig als Kommune ist der Bezirk Neukölln.
An und in der Remmo-Villa hat es immer wieder Polizeieinsätze gegeben. Zuletzt durchsuchten Beamte das Anwesen im Januar. Sie suchten nach einem Gewaltausbruch vor dem Haus in der Silvesternacht nach Beweisen. Damals hatte eine Polizistin während einer Einsatzfahrt ein 15-jähriges Mädchen angefahren, das dem Clan angehört. Daraufhin griff ein Verwandter des Kindes die Polizistin an und schlug der Frau uns Gesicht.
- Reporter vor Ort
- Eigene Berichterstattung
- twitter.com: Tweet von @polizeiberlin
- Nachrichtenagentur dpa